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13:47 Uhr, 17.07.2018

Handelsstreit China/USA: Nun muss es die WTO richten

Die Volksrepublik hat am Montag eine neue Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht, um gegen die angekündigten Strafzölle der USA vorzugehen. Die Vereinigten Staaten haben nun ihrerseits Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingelegt.

Peking (Godmode-Trader.de) - Der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang hat die USA am Montag vor den Auswirkungen eines Handelskrieges gewarnt. Man wolle keinen Konflikt mit den Vereinigten Staaten, sagte Li beim EU-China-Gipfel in Peking. Bei einem Handelskrieg gäbe es keinen Sieger. Er warf den USA vor, mit ihrem einseitigen Vorgehen gegen die Regeln der Welthandelsorganisation zu verstoßen. Li betonte, angesichts der neuen Probleme seien sich die EU und China einig, dass die WTO-Regeln verbessert werden müssen. 


Dessen ungeachtet geht Peking nun auch den juristischen Weg: Die Volksrepublik hat am Montag eine neue Klage bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingereicht, um gegen die angekündigten Strafzölle der USA vorzugehen. Nach Angaben des Handelsministeriums in Peking wurde die WTO aufgefordert, Ermittlungen einzuleiten, nachdem der US-Handelsbeauftragte Robert Lightizer vergangene Woche eine Liste mit Produkten vorgelegt hatte. Sollten die neuen Zölle Realität werden, wäre die Hälfte aller US-Einfuhren aus China von Sonderabgaben betroffen.

China selbst hat nicht genug US-Importe, um angemessen reagieren zu können. Die bisherigen Vergeltungszölle, die China aufgelegt hat, kann Washington aber nicht akzeptieren. Die Vereinigten Staaten haben nun ihrerseits Beschwerde bei der Welthandelsorganisation (WTO) eingelegt. Diese richte sich gegen die Vergeltungszölle, die mehrere Läder, darunter China, als Reaktion auf US-Sonderzölle auf Aluminium und Stahlimporte einführten.

Die USA hatten ihre Sonderzölle auf Stahl und Aluminium mit der nationalen Sicherheit begründet. „Sie sind gerechtfertigt, auf der Grundlage von Vereinbarungen, die sowohl die Vereinigten Staaten als auch ihre Handelspartner getroffen haben“, hieß es in einer Mitteilung des US-Handelsbeauftragen Robert Lighthizer vom Montag. Die US-Maßnahmen seien vollends gerechtfertigt. Statt mit den USA zusammenarbeiten, hätten einige Handelspartner es vorgezogen, Vergeltungszölle zu erheben.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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