Fundamentale Nachricht
13:02 Uhr, 14.03.2019

Handelsgespräche: Trump hat es plötzlich sehr eilig

Laut Bloomberg wird es im März zu keinem Treffen zwischen Trump und dem chinesischen Amtskollegen Xi mehr kommen. Nun sei von Ende April die Rede, hieß es. Trump selbst hat zuletzt signalisiert, dass er auch ein unvollständiges Abkommen unterzeichnen würde, Hauptsache ein Deal sei im Kasten.

New York (Godmode-Trader.de) - Nach Informationen von Bloomberg wird es in diesem Monat keinen Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem chinesischen Amtskollegen Xi Jinping zur Beilegung des Handelskonflikts mehr geben. Voraussichtlich frühestens im April könnte ein Treffen stattfinden, berichtete die Nachrichtenagentur unter Berufung auf drei namentlich nicht genannte Personen, die mit der Sache vertraut seien.

Die chinesischen Planungen für eine mögliche offizielle Reise in die USA Ende dieses Monats seien gecancelt worden, hieß es. Trotz der beiderseitigen Behauptungen über den Fortschritt der Gespräche werde erst Ende April ein erhoffter Gipfel im Trumps Mar-a-Lago-Resort in Florida stattfinden, und auch dieser Zeitpunkt bleibe vage, sagte einer der Insider. China dränge zudem auf einen formellen Staatsbesuch statt auf ein formloses Treffen.

Der US-Handelsbeauftragte Robert Lighthizer wies diese Woche darauf hin, dass „wichtige, grundlegende Fragen" in den Verhandlungen noch offenstehen. Anzeichen für einen Durchbruch bei den schwierigsten Themen gibt es noch nicht. Chinesische Unterhändler hätten auch die einseitige Tendenz des Abkommens kritisiert, berichtet Bloomberg.

Trump selbst hat in den letzten Tagen den Ton geändert. Ihm scheint die Unterzeichnung eines lückenhaften Handelsabkommens noch in diesem Monat wichtiger, als ein vollständiger Deal, der alle wesentlichen und strittigen Punkte beinhaltet. „Wir könnten es so oder so machen", sagte Trump Reportern am Mittwoch im Weißen Haus. „Wir können den Deal abschließen, uns treffen und unterschreiben oder wir können den Deal abschließen und einige der letzten offenen Punkte weiter verhandeln. Das wäre mir lieber. Aber es ist nicht so wichtig."

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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