Halbjahresbilanz im Einzelhandel fällt ernüchternd aus
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Wiesbaden (BoerseGo.de) - Nach dem Krisenjahr 2009 kommt der deutsche Einzelhandel auch 2010 nicht richtig in Fahrt. Im Zeitraum Januar bis Juni sind die Umsätze nur 0,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums gelegen. Unter Berücksichtigung der Inflation sanken die Umsätze real sogar um 0,4 Prozent. Dabei ist zu bemerken, dass die Händler schon 2009 rückläufige Umsätze zu verkraften hatten. Die Zahlen gab das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden bekannt.
Schlecht lief das Geschäft insbesondere für den Facheinzelhandel mit Lebensmitteln Hier lag das Minus bei 2,3 Prozent, real bei 2,9 Prozent. Mit minus 2,2 Prozent (real -2,8) schnitten der Internet- und Versandhandel ähnlich mau ab. Bei den Einzelhändlern von Einrichtungsgegenständen, Haushaltsgeräten und Baumärkten lief es dagegen etwas besser: Sie verbuchten ein Plus von 2,8 Prozent. Befriedigend schnitten im Vergleich zum ersten Halbjahr 2009 auch die Kosmetikhändler, Apotheken und Sanitätshäuser ab; dort gab es ein Umsatzplus von 2,2 Prozent. Auf einen leicht verbesserten Schnitt als im Vorjahr kamen auch die Bekleidungs-, Schuh- und Lederwarengeschäfte: Ihre Erlöse wuchsen den Statistikern zufolge um 1,5 Prozent.
Im Juni verzeichnete der Einzelhandel gegenüber dem gleichen Vorjahresmonat einen Umsatzzuwachs von 3,8 Prozent, der auch real mit 3,1 Prozent noch deutlich ausfiel. Jedoch hinkt der Vergleich etwas, immerhin hatte der Juni 2010 einen Verkaufstag mehr als der Juni 2009. Den Statistikern zufolge dürfte dies den Zuwachs zum Teil erklären.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.