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06:55 Uhr, 16.01.2025

Habeck: Mehr Steuern auf Aktiengewinne & Chancen am Markt

Erwähnte Instrumente

Im Podcast von unserem Goldesel Michael Flender und Daniel von Investflow werden stets die aktuellsten Ereignisse am Markt, detaillierte Markteinschätzungen und die neuesten Earnings beleuchtet.

Die nach Veröffentlichung des Podcasts gemeldeten Verbraucherpreise haben eine starke Erholungsrallye an den Märkten ausgelöst. Wenn es nach Robert Habeck geht, ein in Zukunft freudiger Grund für den Staat, der seiner Meinung nach noch mehr Steuern auf Aktiengewinne erheben sollte.

Außerdem sprechen Michael und Daniel über Chancen bei Johnson und Johnson und Salesforce und rechnen dem Kanzlerkandidaten der Grünen vor, warum seine Pläne mehr als nur eine Doppelbesteuerung der Kleinaktionäre wäre.

Welche Pläne Robert Habeck genau verfolgt, warum Salesforce und Johnson & Johnson aktuell spannend sein könnten und warum die Versicherungsaktien in den USA zuletzt profitieren konnten, das und vieles mehr erfahrt ihr in der aktuellen Podcast-Episode auf Apple Podcast, Spotify oder direkt bei Youtube.

Robert Habeck möchte Sozialabgaben auf Aktiengewinne

Eine der umstrittensten Entwicklungen in der Politik ist der Vorschlag von Robert Habeck, Sozialabgaben auf Aktiengewinne zu erheben. Dies würde bedeuten, dass Anleger auf ihre Gewinne aus Aktienverkäufen Krankenkassenbeiträge zahlen müssten. Ein solches Vorhaben stößt auf massive Kritik, da es vor allem die Kleinanleger treffen würde.

Aktuell ist die Diskussion um die Besteuerung von Kapitalerträgen und deren Auswirkungen auf die private Altersvorsorge von großer Bedeutung. Viele Anleger sind bereits durch die hohe Steuerlast auf Kapitalerträge belastet. Ein zusätzlicher Steuerdruck könnte die Motivation, in Aktien zu investieren, erheblich mindern.

Die Argumentation, dass diese Maßnahme zur Finanzierung des Gesundheitssystems beitragen soll, wird von vielen als ungerecht empfunden. Schließlich handelt es sich bei den Aktiengewinnen oft um bereits versteuertes Geld. Viele sehen in diesem Vorschlag einen weiteren Schritt in die falsche Richtung, der das Vertrauen in die Politik und die Bereitschaft zur privaten Vorsorge untergräbt.

Die Reaktionen auf Habecks Vorschlag sind überwältigend negativ. Viele Menschen fühlen sich angesichts der ständig steigenden Steuerlast und der damit verbundenen Abgaben benachteiligt. Die Idee, dass die Politik die Leistungsträger weiter belastet, während gleichzeitig Anreize zur privaten Altersvorsorge abgebaut werden, stößt auf breite Ablehnung.

Johnson & Johnson vor großer Übernahme

In der Pharmabranche sorgt die Nachricht über die geplante Übernahme von Intracellular Therapies durch Johnson & Johnson für Aufsehen. Der Deal hat ein Volumen von 14 Milliarden Dollar und zielt darauf ab, das Portfolio an verschreibungspflichtigen Medikamenten zu erweitern. Intracellular Therapies ist bekannt für seine Medikamente zur Behandlung von Schizophrenie und bipolaren Störungen.

Die Hoffnung auf neue Umsatzbringer bei J&J steigt durch die Übernahme – Foto von Mohammad Shahhosseini auf Unsplash

Solche Übernahmen sind in der Branche nicht ungewöhnlich, jedoch ist es selten, dass der Käufer nach der Ankündigung im Kurs steigt. In der Regel ist der Übernahmepreis für den Käufer mit einem Kursrückgang verbunden, während das Zielunternehmen oft einen deutlichen Kursanstieg verzeichnet.

Die Erfahrung von Johnson & Johnson mit Übernahmen ist ein positiver Faktor. Das Unternehmen hat in der Vergangenheit erfolgreich Akquisitionen integriert und dabei wertvolle Synergien geschaffen. Trotz der hohen Investitionssumme ist es wahrscheinlich, dass Johnson & Johnson in der Lage sein wird, die Übernahme gewinnbringend zu gestalten.

Comeback bei den US-Versicherern?

Die jüngsten Entwicklungen im Versicherungssektor in den USA deuten auf einen möglichen Wendepunkt hin. Nach einer langen Phase der Unsicherheit und eines ständigen Rückgangs scheinen die Aktien der großen Versicherer wieder an Fahrt zu gewinnen. Insbesondere die positiven Nachrichten von Walgreens und CVS Health haben die Marktstimmung angehoben.

Gesundheitssektor in den USA profitiert – Foto von Marcelo Leal auf Unsplash

Ein entscheidender Faktor für diese Aufwärtsbewegung war die Erhöhung der Medicare Advantage Pläne um 4,33 %. Diese Nachricht hat nicht nur CVS Health, sondern auch andere Versicherungsunternehmen, wie die United Health Group, begünstigt. Dies könnte ein Zeichen für eine Stabilisierung des Marktes sein, insbesondere nachdem viele Unternehmen in der Branche unter Druck standen.

Die Marktanalysten sind vorsichtig optimistisch. Die Schließung unrentabler Filialen und eine Verbesserung der Umsatz- und Ergebniszahlen bei Walgreens sind ebenfalls positiv zu werten. Dies lässt darauf schließen, dass die Unternehmen in der Lage sind, sich an veränderte Marktbedingungen anzupassen und ihre Geschäftsmodelle zu optimieren.

Dennoch bleibt eine gewisse Skepsis. Die Charts der betroffenen Unternehmen zeigen weiterhin schwache Trends. Insbesondere CVS Health hat in der Vergangenheit erhebliche Kursverluste erlitten. Daher ist es ratsam, die Entwicklungen genau zu beobachten und abzuwarten, ob sich dieser positive Trend tatsächlich stabilisiert.

Wichtige Faktoren für die Marktbeobachtung

  • Erhöhung der Medicare-Pläne: Diese könnte den Umsatz der Versicherer ankurbeln.
  • Unternehmensstrategien: Die Schließung unrentabler Filialen zeigt, dass Unternehmen aktiv an ihrer Effizienz arbeiten.
  • Marktreaktionen: Beobachtung der Kursbewegungen nach Quartalszahlen wird entscheidend sein.

Diese Aktien will Michael kaufen

Michael hat einige interessante Aktien im Blick, die er in naher Zukunft kaufen möchte. Besonders im Fokus steht Salesforce, da das Unternehmen in der aufkommenden KI-Technologie stark positioniert ist. Die CEO-Äußerungen über die Agentforce-Plattform lassen auf weiteres Wachstum schließen.

Bei der Auswahl seiner Aktien berücksichtigt Michael sowohl die aktuellen Marktbedingungen als auch die langfristigen Perspektiven der Unternehmen. Er erwartet solide Ergebnisse von den kommenden Quartalsberichten und plant, nach den Zahlen von Salesforce nachzukaufen, sofern die Reaktionen positiv ausfallen.

Ein weiterer Kandidat auf Michaels Liste ist Johnson & Johnson. Trotz der stagnierenden Kursentwicklung sieht er in der Aktie eine attraktive Gelegenheit, insbesondere wegen der hohen Dividendenrendite von über 3 %. Das Unternehmen bietet eine solide Cashflow-Generierung und könnte von einer positiven Marktstimmung profitieren.

Offenlegung wegen möglicher Interessenkonflikte

Der Autor ist im besprochenen Wertpapier bzw. Basiswert zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Transparenzhinweis: Die im Artikel vorgestellten Derivate werden durch die Redaktion ausgesucht. Wir arbeiten aber mit ausgewählten Emittenten zusammen, die mit der Goldesel Trading & Investing GmbH in einer Geschäftsbeziehung stehen. Bitte beachten Sie: Der Handel mit Derivaten ist mit einem erheblichen Risiko verbunden und kann unter Umständen zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen.