Gute Aussichten für Aktienmärkte
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Montreal (GodmodeTrader.de) – Die diesjährige positive globale Wirtschaftsentwicklung beschränkt sich nicht auf einzelnen Regionen oder auf bestimmte Wachstumstreiber. Und einiges spricht dafür, dass der Trend anhält. „Die Konjunktur ist nicht heiß gelaufen, ernsthafte Inflationssorgen sind nicht in Sicht und das finanzielle Ungleichgewicht innerhalb der Länder ist überschaubar“, schreibt Steven Bell, Chefvolkswirt bei BMO Global Asset Management, in einem aktuellen Marktkommentar. Auch wenn die historische Performance keine Garantien für die künftige Entwicklung biete: Die Analyse ähnlicher Szenarien aus den vergangenen 50 Jahren deute darauf hin, dass die aktuell positive Wirtschaftslage das Investitionsumfeld auch künftig beflügle, heißt es weiter.
Zwar habe US-Präsident Trump seit seinem Amtsantritt für einigen Trubel gesorgt. Dennoch befinde sich die US-Wirtschaft in einer guten Verfassung. Die Inflation bleib moderat, zumal sich die Mieten, die mehr als ein Drittel des Verbraucherpreisindex ausmachen, stabilisiert hätten. Dies bedeute – in Kombination mit leicht steigenden Löhnen –, dass die Federal Reserve sehr wahrscheinlich die Zinsen im Dezember leicht erhöhen werde. Deutlichere Anstiege würden für 2018 erwartet, wenn auch in bescheidenem Tempo. „Dies könnte durchaus die Märkte bremsen. In unserem zentralen Szenario dürfte dies aber eher eine sanfte Brise als ein rauer Sturm sein“, bemerkt Bell.
Dies gelte grundsätzlich auch für China, dessen Wirtschaftswachstum sich verlangsamt habe. Dafür gebe es zwei Gründe. Erstens: Das Arbeitskräfteangebot habe seinen Höhepunkt bereits hinter sich, was insbesondere an der Ein-Kind-Politik der Volksrepublik liege. Zweitens sei die Produktivität zurückgegangen. Genau wie Japan und Korea habe das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf von 7.000 US-Dollar den Übergang zu einer langsameren Wachstumsrate signalisiert. „Wir glauben aber nicht, dass China eine harte Landung bevorsteht Wir erwarten für die nächsten Jahren ein Wachstum von rund fünf Prozent – dies ist deutlich unter den acht Prozent, die in der Vergangenheit erzielt wurden“, sagt Bell.
Die europäische Wirtschaft sei hingegen auf Wachstumskurs. Die Gründe dafür lägen auf der Hand. Europa stehe vor der Beendigung seiner Sparmaßnahmen, die neben einer massiven monetären Expansion zu einem anhaltenden wirtschaftlichen Aufschwung geführt habe. Derzeit deute nichts auf einen Abschwung in Europa hin. Einen Wermutstropfen gebe es dennoch: Großbritannien. Die Verhandlungen über den Rückzug aus der Europäischen Union (EU) erwiesen sich als schwierig, und unabhängig vom Ergebnis stehe das Land vor einer herausfordernden Phase der Anpassung an das Leben außerhalb des Binnenmarktes, heißt es weiter.
Wie es mit den globalen Unternehmensgewinnen aussehe? Derzeit lägen sie deutlich über den historischen Durchschnittswerten. Dies dürfte in nächster Zeit auch so bleiben. Das schwache Zinsniveau treibe weiterhin die Aktienmärkte, auch wenn es bald moderate Zinserhöhungen geben sollte. Die Unternehmenssteuern seien niedrig und in Ländern wie den Vereinigten Staaten und Frankreich tendenziell rückläufig. „Für 2018 rechnen wir mit einem Anstieg der Unternehmensgewinne. Dies bietet ein gutes Umfeld für steigende Aktienkurse“, erläutert Bell. Dies gelte jedoch weniger für die Anleihen. „Hier erscheint ein Großteil des Marktes bereits überbewertet“, so der Experte.
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