Griechenland - Umschuldung ist kein Tabu mehr
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Brüssel/ Berlin (BoerseGo.de) - In der Diskussion um weitere Rettungspakete für das finanziell am Abgrund stehende Griechenland wird in der EU eine "sanfte"Umschuldung nicht mehr ausgeschlossen. Das könnte eine Möglichkeit unter anderen sein, sagte der Vorsitzende der Euro-Finanzminister, Luxemburgs Jean-Claude Juncker, am Montag in Brüssel. Dabei sei etwa an Laufzeitverlängerungen für Kredite oder Zinsverbilligungen zu denken. Eine "harte" Umschuldung hingegen, bei der auch private Gläubiger auf ihre Forderungen verzichten müssen, sei aber nicht debattiert worden, betonte Juncker.
Eingeschaltet in die griechische Debatte hat sich am Vortag auch der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD). Er halte eine Umschuldung für unausweichlich, das Land könne sich nicht mehr aus eigener Kraft befreien, sagte Steinbrück in Aachen. Ansonsten werde die Schuldenkrise zu einer "unendlichen Geschichte mit einem Schrecken ohne Ende" und mit immer neuen Hilfspaketen. Steinbrück spricht sich zudem für eine Risikobeteiligung der Anleger aus. "Wir brauchen eine Beteiligung der Gläubiger auch zur Disziplinierung der Anleger", sagte der SPD-Mann.
EU-Beschlüsse zu Griechenland wird es voraussichtlich frühestens im Juni geben. Der niederländische Finanzminister Jan Kees de Jager forderte: "Der einzige Weg nach vorne für das Land sind mehr Reformen, mehr Haushaltseinschnitte und Privatisierungen."
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