Fundamentale Nachricht
16:18 Uhr, 02.06.2015

Griechenland-Lösung noch "weit entfernt"

Der Vorsitzende der Euro-Gruppe hat Berichte dementiert, wonach Griechenland und die Kreditgeber kurz vor einer Einigung stehen.

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Im Streit um weitere Finanzhilfen für Griechenland zeichnet sich weiter kein Durchbruch ab. Der Vorsitzende der Euro-Gruppe, Jeroen Dijsselbloem, dementierte am Dienstagnachmittag Berichte, wonach Griechenland und die Kreditgeber kurz vor einer Einigung stehen. Die Gläubiger seien noch "weit" von einer Einigung mit Griechenland entfernt, sagte Dijsselbloem. Es gebe zwar Fortschritte, diese seien aber bisher nicht ausreichend. Die Geldgeber würden Griechenland nicht "auf halbem Weg entgegenkommen", warnte Dijsselbloem.

Unterdessen betonte der griechische Arbeitsminister Panos Skourletis in einem Fernsehinterview, dass sein Land zu keinen weiteren Zugeständnissen bereit sei. "Es gibt keinen Raum für Kompromisse mehr. Wir warten darauf, dass die andere Seite ihrer Verantwortung gerecht wird", sagte Skourletis dem griechischen Sender Skai TV.

Medienberichten zufolge haben sowohl Griechenland als auch die Gläubiger der jeweils anderen Seite neue Angebote zur Lösung der Krise unterbreitet. Man habe am Montagabend einen realistischen Plan zur Beendigung der Griechenland-Krise an die Gläubiger geschickt, sagte der griechische Premierminister Alexis Tsipras. Die Entscheidung, ob der Plan umgesetzt werde, liege nun bei den Gläubigern. Die Kreditgeber wiederum sollen einen eigenen Vorschlag der griechischen Regierung unterbreitet haben. Laut der Tageszeitung "Die Welt" konnten sich die Gläubiger auf einen gemeinsamen Kompromissvorschlag einigen, der Athen unterbreitet worden sei. Dabei sei es auch gelungen, den IWF mit ins Boot zu holen. Eine Sprecherin der EU bestätigte, dass Dokumente zwischen der griechischen Regierung und den Gläubigern ausgetauscht würden. Dies sei ein "gutes Zeichen", so die Sprecherin.

Griechenland muss bis Ende der kommenden Woche Zahlungen in Milliardenhöhe leisten. Die Zahlung einer Kredittranche am 5. Juni in Höhe von 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds (IWF) werde auf jeden Fall fristgerecht erfolgen, bekräftigte ein Regierungsvertreter am Dienstag. Anschließend dürften die griechischen Staatskassen aber so gut wie leer sein, vermuten Beobachter.

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1 Kommentar

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    Griechenland ist gerettet...ooh ich höre gerade... nein doch nicht...das Geld reicht noch bis nächste Woche...aber dann ist wirklich Schluß!!!

    bei mir steht der Uozo schon seit Monaten kalt, wenn die endlich insolvent sind wird gefeiert

    Yia mas

    16:54 Uhr, 02.06.2015

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Über den Experten

Oliver Baron
Oliver Baron
Experte für Anlagestrategien

Oliver Baron ist Finanzjournalist und seit 2007 als Experte für stock3 tätig. Er beschäftigt sich intensiv mit Anlagestrategien, der Fundamentalanalyse von Unternehmen und Märkten sowie der langfristigen Geldanlage mit Aktien und ETFs. An der Börse fasziniert Oliver Baron besonders das freie Spiel der Marktkräfte, das dazu führt, dass der Markt niemals vollständig vorhersagbar ist. Der Aktienmarkt ermöglicht es jedem, sich am wirtschaftlichen Erfolg der besten Unternehmen der Welt zu beteiligen und so langfristig Vermögen aufzubauen. In seinen Artikeln geht Oliver Baron u. a. der Frage nach, mit welchen Strategien und Produkten Privatanleger ihren Börsenerfolg langfristig maximieren können.

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