Griechenland hofft mit neuen Sparprogrammen auf weitere Milliardenhilfen
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Athen/ Brüssel (BoerseGo.de) – Ist bald Land unter in Hellas? Sollte das kurz vor der Insolvenz stehende Griechenland nicht demnächst eine weitere Milliardenhilfe von EU und Internationalem Währungsfonds (IWF) überwiesen bekommen, droht den Südosteuropäern der Totalausfall. Andernfalls könne sein Land den Verpflichtungen nicht nachkommen, sagte der griechische Finanzminister Giorgos Papaconstantinou am Montag im TV. "Wenn das Geld bis Ende Juli nicht kommt, dann müssen wir die Rollläden dicht machen und die Regierung wird nicht mehr zahlen können", so Papakonstantinou. Der IWF habe gegenüber der Regierung klargemacht, dass die Hilfe nur ausgezahlt werde, wenn EU-Gelder für das kommende Jahr garantiert seien.
Unterdessen hat die griechische Regierung mehr Anstrengungen zugesagt, um an die internationalen Rettungsgelder zu gelangen. Die Regierung habe ein Sparprogramm im Volumen von sechs Milliarden Euro beschlossen, um das Haushaltsdefizit 2011 auf die vereinbarten 7,5 Prozent zu drücken, sagte ein Regierungssprecher am Montag. Bis Ende 2015 sollen weitere 22 Milliarden Euro eingespart werden. Zudem sollten zügig Anteile an Staatsunternehmen verkauft werden.
Zu dem Tafelsilber-Firmen, von denen der griechische Staat Anteile verkaufen wolle, zählten die OTE Telecom - an der die Deutsche Telekom 30 Prozent hält -, die TT Hellenic Postbank und die Häfen Pireaus und Thessaloniki. In einer zweiten Phase sollen dann Versorger veräußert werden. Dies wären Public Power Corp. (PPC), und Athens Water. Das Gesamtvolumen der Veräußerungen soll 50 Milliarden Euro bis zum Jahr 2015 betragen.
Der griechische Regierungschef Giorgos Papandreou wollte an diesem Dienstag die Vorsitzenden von Oppositionsparteien treffen und sie um ihre Einwilligung bitten, das neue Sparpaket zu genehmigen. Eine zwingende Voraussetzung, damit Athen auf eine neue Finanz-Tranche von EU und IWF hoffen kann.
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