Fundamentale Nachricht
14:03 Uhr, 30.06.2015

Grexit-Ängste führen zu deutlich erhöhter Nachfrage nach physischem Gold

Edelmetalle werden in physischer Form im Zusammenhang mit dem offenbar bevorstehenden Ausstieg von Griechenland aus der Eurozone wieder deutlich stärker nachgefragt. Der in US-Dollar notierte Goldpreis spiegelt diesen Trend derzeit allerdings nicht.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Frankfurt/Main (GodmodeTrader.de) – Nach kleinen Kursgewinnen hat der Goldpreis gestern seine gesamten Gewinne wieder abgegeben. Heute notiert das Edelmetall bei 1.170 US-Dollar. Die Rohstoff-Analysten der Commerzbank interpretieren den Rücksetzer dahingehend, dass die Investoren am Goldmarkt mit einem Verbleib Griechenlands in der Eurozone rechnen. Hintergrund ist das am kommenden Sonntag bevorstehende Referendum. Sollte die griechische Bevölkerung mit „Ja“ abstimmen, dürfte Brüssel die Verhandlungen über weitere Hilfszahlungen wieder aufnehmen. Vorerst hat die griechische Regierung angekündigt, die am heutigen Dienstag fällige Rückzahlung an den IWF in Höhe von 1,6 Mrd. EUR nicht zu leisten. Griechenland ist damit von weiteren Finanzhilfen seitens des IWF abgeschnitten. Zugleich endet heute offiziell das aktuelle Hilfspaket für Griechenland.

Wie die Commerzbank-Analysten schreiben, dürfte jedoch die Unsicherheit über die Zukunft Griechenlands und die Perspektive ähnlicher gefährdeter Länder in der Eurozone zu einer soliden Nachfrage nach Gold beitragen. So ist nach Angaben von Münzhändlern in Europa die Nachfrage nach Goldmünzen und -barren in Europa im Juni angesichts der sich zuspitzenden Griechenlandkrise deutlich gestiegen. Starkes Kaufinteresse wurde auch aus Griechenland gemeldet. Wie die Royal Mint, die Münzprägeanstalt des Vereinigten Königreichs, mitteilt, lag die Goldnachfrage von griechischen Kunden im ablaufenden Monat doppelt so hoch wie der 5-Monatsdurchschnitt. Auch aus den USA werden wieder verstärkte Verkäufe gemeldet. Die US-Münzanstalt United States Mint hat im Juni bislang deutlich mehr Goldmünzen abgesetzt als in den verkaufsschwachen Monaten zuvor. Die Beobachtungen decken sich mit den Angaben von Online-Goldhändlern: Sie berichteten von der stärksten Nachfrage seit 2013 und 2012.

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