Analyse
07:32 Uhr, 25.03.2015

GOOGLE bald mit Dividende?

Die Aktie von Google war gestern der ganz große Gewinner. Der Grund: Aktionäre haben berechtigte Hoffnung, dass ein Teil der 70 Mrd. an Cash bald an die Aktionäre fließt.

Erwähnte Instrumente

  • Alphabet Inc. (Class A) - WKN: A14Y6F - ISIN: US02079K3059 - Kurs: 577,54 $ (NASDAQ)

Google Aktionäre mussten die letzten Monate Geduld mitbringen. Seit einem Jahr hat sich unterm Strich nicht viel getan. Zwischenzeitlich war die Aktie sogar 20% unter ihrem Hoch von Anfang 2014 während Dow Jones, Nasdaq und S&P immer neue Hochs erklimmen konnten. Jetzt holt Google wieder auf. Heute gab Google nämlich bekannt, wer der nächste Chief Financial Officer wird.

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Google hatte in letzter Zeit immer wieder gute Manager verloren. Bisher ist es dem Unternehmen gelungen gute Nachfolger zu finden. Es sieht so aus als sei auch diesmal ein kleiner Geniestreich geglückt. Benannt wurde Ruth Porat. Vielen ist der Name vielleicht kein Begriff. Sie ist aber definitiv nicht irgendwer. Porat kommt von Morgan Stanley. Dort war sie ebenfalls in der Rolle der CFO. Damit hat sie nicht nur unter Beweis gestellt, dass sie große und komplexe Bilanzen sehr gut managen kann. Sie bringt auch ein gutes Netzwerk mit. Während der Finanzkrise beriet sie unter anderem die New York Fed bei der Rettung von Fannie Mae, Freddie Mac und AIG. Ganz nebenbei hat sie auch viel Erfahrung im Private Equity Investment. Porat war bei den frühen Finanzierungsrunden von Amazon und Ebay mit dabei.

Der Lebenslauf ist beeindruckend. Noch beeindruckender als die vielseitigen Erfahrungen ist jedoch vor allem eines: sie ist ein Profi, wenn es darum geht, den Shareholder Return zu steigern. Genau das wollen Google Aktionäre nach einer langen Durststrecke sehen. Eine Möglichkeit wären Dividenden oder Aktienrückkäufe. Google hat ca. 70 Mrd. USD an Barmitteln. Davon könnten 20 bis 30 Mrd. zurück an Aktionäre fließen. Eine solche Aktien brachte übrigens für Apple damals einen Rallyeschub von 25%.

Kurzfristig wird es erst einmal bei der Erwartung bleiben. Porat tritt Ende Mai an. Vor Ende der Sommerpause ist wohl mit keiner Entscheidung zu rechnen. Vorfreude ist ja aber bekanntlich die schönste Freude.
Ich halte seit einem Monat Google Aktien im Depot. Dort bleiben sie auch erst einmal als Langfristinvestment.

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Über den Experten

Clemens Schmale
Clemens Schmale
Finanzmarktanalyst

Clemens Schmale hat seinen persönlichen Handelsstil seit den 1990er Jahren an der Börse entwickelt.

Dieser gründet auf zwei Säulen: ein anderer Analyseansatz und andere Basiswerte. Mit anders ist vor allem die Kombination aus Global Makro, fundamentaler Analyse und Chartanalyse sowie Zukunftstrends gemeint. Während Fundamentaldaten und Makrotrends bestimmen, was konkret gehandelt wird, verlässt sich Schmale beim Timing auf die Chartanalyse. Er handelt alle Anlageklassen, wobei er sich größtenteils auf Werte konzentriert, die nicht „Mainstream“ sind. Diese Märkte sind weniger effizient als andere und ermöglichen so hohes Renditepotenzial. Sie sind damit allerdings auch spekulativer als hochliquide Märkte. Die Haltedauer einzelner Positionen variiert nach Anlageklasse, beträgt jedoch meist mehrere Tage, oft auch Wochen oder Monate.

Rohstoffe, Währungen und Volatilität handelt er aktiv, in Aktien und Anleihen investiert er eher langfristig. Die Basiswerte werden direkt – auch über Futures – oder über CFDs gehandelt, in Ausnahmefällen über Optionen und Zertifikate.

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