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12:36 Uhr, 08.03.2017

Goldpreis: Politische Risiken versus US-Zinserhöhung

Der wichtigste Einfluss für den Goldpreis bleibt die Verunsicherung vieler Marktteilnehmer angesichts der politischen Risiken. Ein anderer bedeutender Faktor ist die Zinsentwicklung in den USA

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.214,100 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt/ Stuttgart (Godmode-Trader.de) - Zum Ende des Monats Februar kletterte der Goldpreis über die Marke von 1.260 US-Dollar, bevor der Beginn des März einen schnellen Rückgang um rund 30 US-Dollar brachte. Aktuell handelt das Edelmetall nochmals rund 20 US-Dollar tiefer bei 1.212 US-Dollar je Feinunze. Das ist das Niveau von Ende Januar. Dennoch ist die Jahresperformance dank des Anstiegs zu Jahresbeginn noch immer positiv. Aktuell steht bei Gold in diesem Jahr ein Plus von knapp sechs Prozent zu Buche.

Der wichtigste Einfluss für Gold bleibt die Verunsicherung vieler Marktteilnehmer angesichts der politischen Risiken. „Auch wenn die große Kaufwelle vom Jahreswechsel 2016/17 etwas abgeebbt ist, setzen viele Anleger aus Sorge vor den Schnellschüssen des neuen US-Präsidenten oder einem Auseinanderbrechen der Eurozone weiterhin auf Gold“, kommentiert Thorsten Proettel, Investmentanalyst von der LBBW.

Ein anderer wichtiger Einflussfaktor ist die Zinsentwicklung in den USA. Höhere Leitzinsen machen zinslose Anlagen wie Edelmetalle unattraktiver und schmälern potenziell die Nachfrage. Aller Wahrscheinlichkeit nach kommt es bereits auf der nächsten Sitzung der US-Notenbank am 15. März zu einer Anhebung des Leitzinses. Hierfür spricht nicht nur die zuletzt gestiegene Inflationsrate in den USA, sondern auch die robuste Konjunktur. „Wenn die Wirtschaft in den kommenden Monaten so gut geschmiert läuft, wie es die Indikatoren voraussagen, dann ist ein deutlicher Rückgang der Krisenstimmung wahrscheinlich“, so Proettel. „Wenn dann auch noch die Wahlen in Europa letztlich doch von den proeuropäischen Parteien gewonnen werden, dann würde das „Krisenmetall“ Gold vermutlich an Attraktivität einbüßen“. Dies könnte mit deutlichen Preisrückgängen verbunden sein.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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