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11:22 Uhr, 30.06.2017

Goldpreis nach US-BIP-Daten schwächer

Die guten US-Wachstumszahlen vom Donnerstag haben die Erwartung verstärkt, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen in diesem Jahr noch weiter erhöht.

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    Kursstand: 1.244,300 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington (GodmodeTrader.de) – Der Goldpreis fällt zum Wochenschluss im Umfeld von US-Dollar-Gewinnen weiter zurück, wobei die starken US-Wachstumszahlen vom Donnerstag nach wie vor die Notierungen belasten. Gestern war gemeldet worden, dass das US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal um annualisierte 1,4 Prozent im Quartalsvergleich gestiegen ist. Analysten hatten auf dieser Basis im Konsens lediglich mit einem Zuwachs um 1,2 Prozent gerechnet, nach plus 2,1 Prozent im vierten Quartal. Die guten Daten haben die Erwartung verstärkt, dass die US-Notenbank ihre Leitzinsen in diesem Jahr noch weiter erhöht.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hatte Mitte Juni ihren Leitzins wie im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf eine Spanne von nun 1,00 Prozent bis 1,25 Prozent zu erhöht. Zudem gab sich Fed-Chefin Janet Yellen ziemlich zinsoptimistisch. Nach wie vor ist im Jahresverlauf eine weitere Zinsanhebung eingeplant. 2018 sollen laut den Zinsprojektionen drei weitere Zinserhöhungen um jeweils 25 Basispunkte folgen. Marktbeobachter waren jedoch skeptisch, ob es dazu angesichts zuletzt vielfach schwächerer US-Wirtschaftsdaten kommen würde. Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinsaussichten, da höhere US-Leitzinsen das zinslose Edelmetall unattraktiver machen und umgekehrt.

Die Kursgewinne des US-Dollar fielen aber begrenzt aus, nachdem der Präsident der Europäischen Zentralbank Mario Draghi am Dienstag erklärt hatte, dass alle Zeichen auf eine Festigung und Verbreiterung der Erholung in der Eurozone hindeuteten und die inflationsbremsenden Faktoren vor allem temporär seien. Die Äußerungen wurden als Hinweis auf die Bereitschaft der EZB hin zu einer strafferen Geldpolitik gedeutet. Ähnlich äußerte sich auch der Gouverneur der Bank of England (BoE) Mark Carney. Dieser machte deutlich, dass die BoE in den kommenden Monaten über Zinserhöhungen nachdenken werde, wenn die Wirtschaft sich weiterhin stabil zeige.

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Gegen 11:15 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,08 Prozent bei 1.244,60 US-Dollar je Feinunze.

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1 Kommentar

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  • Confete
    Confete

    "Gold reagiert sensibel auf Änderungen der US-Zinsaussichten, da höhere US-Leitzinsen das zinslose Edelmetall unattraktiver machen und umgekehrt."

    Diese Aussage ist unlogisch!

    Von 2000 bis 2011 hat sich der Goldpreis mehr als vervierfacht! Die "Bauzinsen" haben rund

    30 % nachgegeben (5,5% - 2011 3,75%)

    Von 2011 bis heute hat Gold bis 40% nachgegeben, die Bauzinsen über 90%

    14:27 Uhr, 30.06. 2017

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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