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13:41 Uhr, 08.05.2014

Goldpreis legt vor EZB-Entscheid zu

Sollte es im Rahmen der EZB-Pressekonferenz zu einer Reaktion bei EUR/USD kommen, dürfte dies nach Meinung der Commerzbank-Analysten auch den Goldpreis bewegen.

Erwähnte Instrumente

  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.293,60 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/Frankfurt (BoerseGo.de) – Gold macht am Donnerstag im Umfeld eines nachgebenden US-Dollars einen Teil der deutlichen Vortagsverluste wieder wett und notiert gegen 13:35 Uhr MESZ mit einem Plus von 0,28 Prozent bei 1.293,26 US-Dollar je Feinunze.

Zur Wochenmitte hatte Gold mit einem Minus von 1,4 Prozent bis zutiefst 1.286,80 US-Dollar pro Unze den größten Tagesverlust seit dem 15. April verbucht. Grund für die Talfahrt war eine sich mit der Ankündigung Vladimir Putins, seine Truppen von der ukrainischen Grenze zurückzuziehen, andeutende Entschärfung der Ukraine-Krise. Hinzu kam die Anhörung der Präsidentin der Federal Reserve Bank (Fed) Janet Yellen vor dem Wirtschaftsausschuss des US-Kongresses, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet.

Yellen hatte gestern den Spagat hinbekommen, sich gleichzeitig optimistisch bezüglich der weiteren US-Wirtschaftsaussichten zu äußern und parallel dazu zu versichern, dass eine lockere Geldpolitik weiterhin vonnöten ist, da insbesondere die Situation auf dem Arbeitsmarkt noch nicht zufriedenstellend sei. Insgesamt brachte die Rede aber wenig Neues: Die monatlichen Anleihenkäufe sollen von derzeit noch 45 Milliarden US-Dollar monatlich weiter reduziert werden. Einen konkreten Zeitplan gibt es jedoch weder hierfür noch für eine erste Zinsanhebung.

Heute stehen um 13:45 Uhr MESZ der Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die um 14:30 Uhr MESZ folgende Pressekonferenz mit EUZB-Chef Mario Draghi an. Während der Markt im Konsens mit keiner Änderung des Leitzinses von 0,25 Prozent rechnet, kann Helaba-Analyst Ralf Umlauf zufolge „nicht ausgeschlossen werden, dass die Finanzierungsbedingungen der Kreditinstitute verbessert werden, um die Kreditvergabe anzukurbeln. Dabei ist die Rede vom Erwerb verbriefter Kreditforderungen, von veränderten Verbriefungsregulierungen und einem an zusätzliche Kreditvergabe gekoppelten Langfristtender. Aber auch das Thema Leitzinssenkung als Mittel gegen die unerwünschte Anspannung der monetären Lage ist noch nicht vom Tisch“ schreibt Umlauf im heutigen „FX Daily“. „Sollte es im Rahmen der Pressekonferenz zu einer Reaktion bei EUR/USD kommen, dürfte dies auch den Goldpreis bewegen“, meinen die Commerzbank-Analysten im heutigen „TagesInfo Rohstoffe“.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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