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16:35 Uhr, 06.04.2018

Goldpreis auf einem aufsteigenden Ast

Gold steigt am Freitag über 1.330 Dollar je Feinunze, nachdem US-Präsident Trump eine weitere Eskalation des Handelskonfliktes zwischen seinem Land und China heraufbeschwört hat. Kurzfristig kommt dem Edelmetall auch der schwächere Arbeitsmarktbericht aus den USA für März zugute.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.333,550 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Vor dem Hintergrund der Diskussionen über Handelsbeschränkungen und Strafzölle rückt das Edelmetall Gold wieder stärker in den Fokus der Investoren. Zum Wochenausklang legt das gelbe Metall dennoch nur moderat auf 1.332 US-Dollar je Feinunze zu.

Experten sehen den Goldpreis dennoch mittelfristig im Aufwind. Unter anderem ausgelöst durch Handelskrisen, wachsende Spannungen in der Nahostpolitik und labile Aktienmärkte werde das gelbe Edelmetall als sichere Anlage wieder stärker zum Tragen kommen, erwartet Rohstoff-Analyst Heinrich Peters von der Helaba. Die zuletzt noch vorherrschende Spanne zwischen 1.300 und 1.350 US-Dollar pro Feinunze Gold dürfte somit bald nach oben verlassen werden, zumal die aktuelle Phase des US-Zinszyklus vom gelben Metall recht gut verkraftet werde, so Peters. Die Realrendite zehnjähriger US Treasuries werde sich voraussichtlich weiterhin nahe an der Nulllinie bewegen und sei damit für Gold eher unschädlich.

An den Finanzmärkten löste die neue Runde im Handelsstreit der USA mit China kleinere Turbulenzen aus. Der Dollar geriet unter Druck und auch die Kurse an den weltweiten Börsen wankten. US-Präsident Trump hat angekündigt, Zölle auf zusätzliche Importe aus China im Umfang von weiteren 100 Mrd. Dollar prüfen zu wollen. Diese sollen in Reaktion auf die „unfairen“ Vergeltungsmaßnahmen Chinas eingeführt werden. Peking wiederum reagierte scharf und kündigte seinerseits weitere Gegenmaßnahmen an.

Kurzfristig kommt Gold auch der schwächere Arbeitsmarktbericht aus den USA für März zu Hilfe. Der US-Dollar wertete daraufhin etwas ab. Nach einem sehr starken Vormonat kamen im März nur 103 000 Stellen hinzu. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg um 185.000 Stellen gerechnet. Die Arbeitslosenquote verharrte auf historisch niedrigem Niveau. Der US-Notenbank stark beachtete Lohnzuwachs zog wie erwartet an.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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