Goldmarkt erhält im vierten Quartal neuen Schwung
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London (Godmode-Trader.de) - Die Goldnachfrage im Gesamtjahr 2021 stieg auf 4.021 Tonnen - angetrieben von der Nachfrage im vierten Quartal, die um fast 50 Prozent auf 1.147 Tonnen anstieg, wie die Lobby-Organisation der Goldbergbauindustrie, das World Gold Council (WGC), am Freitag mitteilte. Die Nachfrage machte einen Großteil des Pandemie bedingten Einbruchs im Jahr 2020 wieder wett. „Die Zahlen für das vierte Quartal 2021 deuten auf eine kräftige Belebung, eine voranschreitende Normalisierung des Goldmarktes hin, auf die Überwindung der Corona-Krisenfolgen“, kommentierte Degussa-Chefvolkswirt Thorsten Polleit.
Die Goldnachfrage in den verbraucherorientierten Schmuck- und Technologiesektoren erholte sich im Laufe des Jahres im Einklang mit dem Wirtschaftsaufschwung, während die Käufe der Zentralbanken die des Jahres 2020 ebenfalls weit übertrafen, so das WGC weiter. Die Investmentnachfrage zeigte sich in einem Umfeld gegensätzlicher Kräfte hingegen durchwachsen: Die hohe Inflation konkurrierte hier mit steigenden Renditen um die Aufmerksamkeit der Anleger.
Die Schmuckherstellung erlebte 2021 eine kräftige Erholung. Sie wuchs um 67 Prozent auf 2.221 Tonnen, um der starken Schmucknachfrage gerecht zu werden, die im vergangenen Jahr um 52 Prozent auf 2.124 Tonnen anstieg und damit das Niveau des Jahres 2019 erreichte. Dies war zu einem guten Teil auf die Nachfrage im vierten Quartal zurückzuführen.
Die Gold-ETF-Nachfrage unterlag noch größeren Schwankungen. Die weltweiten Bestände an Gold-ETFs gingen im vorigen Jahr um 173 Tonnen zurück, im Gegensatz zu dem Rekordanstieg von 874 Tonnen im Jahr 2020. Die Abflüsse im vierten Quartal lagen dagegen nur bei 18 Tonnen. Die physischen Käufe von Barren und Münzen setzten ihren Schwung fort und stiegen um 31 Prozent auf ein Achtjahreshoch von 1.180 Tonnen. Die Nachfrage im vierten Quartal war mit 318 Tonnen die höchste in einem vierten Quartal seit 2016.
Die Zentralbanken kauften zudem 463 Tonnen Gold an - 82 Prozent mehr als im Jahr 2020, und erhöhten somit die globalen Reserven auf ein fast 30-Jahres-Hoch, wie das WGC betont. Das Kaufvolumen nahm dabei im Jahresverlauf ab. Der Goldverbrauch in der Industrie stieg um neun Prozent und erreichte mit 330 Tonnen ein Dreijahreshoch. Im letzten Quartal verlangsamte sich das Wachstum im Jahresvergleich auf zwei Prozent, was die rasche Erholung des Sektors im vierten Quartal 2020 verdeutlicht.
Im Jahr 2021 ging das gesamte Goldangebot um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 4.666 Tonnen zurück. Die Minenproduktion stieg dabei um 2 Prozent auf 3.560 Tonnen, während das Angebot an Recycle-Gold um 11 Prozent auf 1.150 Tonnen fiel.
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