Goldman Sachs senkt Wirtschaftsprognosen für "Asian Tigers"
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
New York (Godmode-Trader.de) - Goldman Sachs hat in einer aktuellen Studie die Wachstumsprognosen für die asiatischen Tigerstaaten („Asian Tigers“) gesenkt. Grund: Den aufstrebenden Volkswirtschaften wird der Fokus auf den Außenhandel inmitten von Handelsstaus zum Verhängnis.
„Neben eigenen Reformen im Inneren profitierten diese Staaten alle enorm von der Globalisierung im weiteren Sinne und der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung der Region Asien-Pazifik", schrieben die Goldman-Ökonomen unter der Leitung von Andrew Tilton in ihrem Bericht. „Die gleichen Faktoren, die den Volkswirtschaften geholfen haben, von der positiven Entwicklung zu profitieren, haben sie nun jedoch relativ stark der jüngsten Abschwächung des globalen Wachstums ausgesetzt.“ Die Analysten bezeichneten Hongkong, Singapur, Südkorea und Taiwan, als die "Asian Tigers“, wegen deren schnellen Wachstums in den 1980er und 1990er Jahren.
Nachfolgend eine Zusammenfassung von Goldman Sachs’ neuen Einschätzungen mit Blick auf Wirtschaftswachstum und (geld-)politischen Entwicklungen:
Hongkong: Goldman Sachs erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent schrumpft. In der früheren Prognose waren die Analysten noch von einem Wachstum von 2,1 Prozent ausgegangen. Für das Gesamtjahr 2019 erwartet Goldman nur eine Expansion von 0,2 Prozent. Neben einem schwachen globalen Wachstums- und Handelsumfeld haben anhaltende politische Proteste die Inlandsnachfrage beeinträchtigt, schrieben die Ökonomen.
Singapur: Goldman senkte seine Prognose für das BIP-Wachstum 2019 auf 0,4 Prozent /(frühere Prognose 1,1 Prozent). Die Monetary Authority of Singapore wird wahrscheinlich die Wechselkurs-Bandbreite - ihres primären geldpolitischen Instruments - auf 0,5 Prozent pro Jahr reduzieren.
Südkorea: Goldman geht davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 1,9 Prozent wächst und damit unter den zuvor prognostizierten 2,2 Prozent liegt. Die Bankanalysten erwarten nun eine weitere Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte in diesem Jahr - höchstwahrscheinlich im Oktober - zusätzlich zur Senkung im Juli.
Taiwan: Taiwans BIP-Prognose für 2019 wurde von 2,4 auf 2,3 Prozent gesenkt, da der Rückgang durch den Handelskrieg durch einen US-Import mehr aus Taiwan und weniger aus China ausgeglichen wird.
Keine Kommentare
Die Kommentarfunktion auf stock3 ist Nutzerinnen und Nutzern mit einem unserer Abonnements vorbehalten.