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14:10 Uhr, 20.08.2019

Goldman Sachs senkt Wirtschaftsprognosen für "Asian Tigers"

Die asiatischen Tigerstaaten, die sich so erfolgreich in der Weltwirtschaft positionierten, leiden derzeit genau deswegen überdurchschnittlich unter der globalen Wachstumsverlangsamung.

New York (Godmode-Trader.de) - Goldman Sachs hat in einer aktuellen Studie die Wachstumsprognosen für die asiatischen Tigerstaaten („Asian Tigers“) gesenkt. Grund: Den aufstrebenden Volkswirtschaften wird der Fokus auf den Außenhandel inmitten von Handelsstaus zum Verhängnis.

„Neben eigenen Reformen im Inneren profitierten diese Staaten alle enorm von der Globalisierung im weiteren Sinne und der rasanten wirtschaftlichen Entwicklung der Region Asien-Pazifik", schrieben die Goldman-Ökonomen unter der Leitung von Andrew Tilton in ihrem Bericht. „Die gleichen Faktoren, die den Volkswirtschaften geholfen haben, von der positiven Entwicklung zu profitieren, haben sie nun jedoch relativ stark der jüngsten Abschwächung des globalen Wachstums ausgesetzt.“ Die Analysten bezeichneten Hongkong, Singapur, Südkorea und Taiwan, als die "Asian Tigers“, wegen deren schnellen Wachstums in den 1980er und 1990er Jahren.

Nachfolgend eine Zusammenfassung von Goldman Sachs’ neuen Einschätzungen mit Blick auf Wirtschaftswachstum und (geld-)politischen Entwicklungen:

Hongkong: Goldman Sachs erwartet, dass das Bruttoinlandsprodukt im dritten Quartal gegenüber dem Vorjahr um 0,5 Prozent schrumpft. In der früheren Prognose waren die Analysten noch von einem Wachstum von 2,1 Prozent ausgegangen. Für das Gesamtjahr 2019 erwartet Goldman nur eine Expansion von 0,2 Prozent. Neben einem schwachen globalen Wachstums- und Handelsumfeld haben anhaltende politische Proteste die Inlandsnachfrage beeinträchtigt, schrieben die Ökonomen.

Singapur: Goldman senkte seine Prognose für das BIP-Wachstum 2019 auf 0,4 Prozent /(frühere Prognose 1,1 Prozent). Die Monetary Authority of Singapore wird wahrscheinlich die Wechselkurs-Bandbreite - ihres primären geldpolitischen Instruments - auf 0,5 Prozent pro Jahr reduzieren.

Südkorea: Goldman geht davon aus, dass die Wirtschaft in diesem Jahr um 1,9 Prozent wächst und damit unter den zuvor prognostizierten 2,2 Prozent liegt. Die Bankanalysten erwarten nun eine weitere Senkung des Leitzinses um 25 Basispunkte in diesem Jahr - höchstwahrscheinlich im Oktober - zusätzlich zur Senkung im Juli.

Taiwan: Taiwans BIP-Prognose für 2019 wurde von 2,4 auf 2,3 Prozent gesenkt, da der Rückgang durch den Handelskrieg durch einen US-Import mehr aus Taiwan und weniger aus China ausgeglichen wird.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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