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09:33 Uhr, 16.12.2022

Gold: Zunehmende Rezessionssorgen belasten

Nach der Federal Reserve Bank (Fed) hat auch die EZB am Donnerstag ihren Leitzins um 50 Basispunkte angehoben und weitere Zinsanhebungen zur Bekämpfung der hohen Inflation in Aussicht gestellt.

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    Kursstand: 1.775,15 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Der Goldpreisrückgang nach Erreichen eines Fünfeinhalbmonatshochs bei 1.824,15 US-Dollar je Feinunze am 13. Dezember 2022 ist zum Wochenschluss ins Stocken geraten. Das Edelmetall bewegt sich am Freitagmorgen knapp oberhalb seines gestrigen Tiefs bei 1.774,70 US-Dollar je Feinunze.

Nachdem am Mittwochabend die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins um 50 Basispunkte auf eine Spanne von nun 4,25 bis 4,50 Prozent angehoben, gleichzeitig jedoch davor gewarnt hatte, dass die Zinssätze im aktuellen Zyklus angesichts der nach wie vor hohen Inflation voraussichtlich auf einem höheren Niveau ihren Höchststand erreichen würden als bislang erwartet, äußerte sich die Europäische Zentralbank (EZB) am Donnerstag ähnlich.

Die EZB hob ihren Leitzins ebenfalls um 50 Basispunkte auf nun 2,50 Prozent an. „Zudem wurde deutlich, dass der Zinsgipfel wohl noch nicht erreicht ist. Die Inflation sei weiterhin zu hoch und ein glaubwürdiges Vorgehen vonnöten. Marktseitig wird nun mit einem Leitzinshoch zwischen 3,00 % und 3,50 % gerechnet. Darüber hinaus wird die EZB mit der mengenmäßigen Straffung im Frühjahr 2023 beginnen, zunächst mit monatlich 15 Milliarden Euro. Alles in allem fielen diese Ergebnisse der Ratssitzung nicht unerwartet aus. Mit dem Hinweis, die Zinsen müssten womöglich noch 'deutlich' steigen, um restriktives Niveau zu erreichen, setzte die EZB die Märkte aber unter Druck“, schreiben die Analysten der Helaba im heutigen „Tagesausblick“.

Mit den dies- und jenseits des Atlantiks weiter steigenden Zinsen wuchsen am Markt die Rezessionssorgen, wovon der US-Dollar als „sicherer Hafen“ profitierte, während Gold, das für gewöhnlich negativ mit dem Greenback korreliert ist, nachgab. Gegen 9:25 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem kleinen Plus von 0,02 Prozent bei 1.776,22 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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