GOLD - Wird das eine längere Abwärtsbewegung?
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
- Gold - WKN: 965515 - ISIN: XC0009655157 - Kurs: 1.808,08000 $/oz. (FXCM)
Manchmal drehen sich die Argumente für Gold mit dem Wind. Noch vor kurzem hieß es, dass ein Impfstoff für den Goldpreis ein Problem darstellen könnte. Die Logik dahinter schien einleuchtend. Ohne Impfstoff sind Regierungen und Notenbanken gezwungen, noch mehr Hilfen auf den Weg zu bringen und Geld in den Markt zu pumpen. Je mehr Geld gedruckt wird, desto attraktiver wird Gold. Im Umkehrschluss ist ein Impfstoff für den Goldpreis dann problematisch. Hilfen laufen aus und Notenbanken rudern zurück. Gold gilt als Krisenwährung, doch wenn sich die Lage normalisiert, fällt das Argument der Krise weg. Nun ist alles anders. Der Impfstoff soll dem Goldpreis helfen. Die Krise ist mit einem Impfstoff dann zwar bald abgehakt, dafür aber steigt die Inflation. Aktuell ist der Inflationstrend negativ. In den USA fiel die Inflation wie in Europa und überall auf der Welt Richtung 0 %. Die Nachfrage brach wegen Lockdowns ein. Entsprechend sanken die Preise von Waren und Dienstleistungen.
Mit dem Ende des Lockdowns stiegen die Preise wieder. Nun, in der zweiten Welle, dürfte es wieder zu einer niedrigeren Teuerungsrate kommen. Dafür sind die Perspektiven im Jahr 2021 gut. Spätestens im Frühling wird die Lage besser. Je nachdem, wie schnell Impfstoffe produziert und verteilt werden können, beginnt im Frühjahr die komplette Normalisierung.
Da die Verbraucherpreisindizes im ersten Lockdown 2020 teils rückläufig waren, ist der Vergleichswert im kommenden Jahr niedrig. Selbst wenn die Verbraucherpreisindizes nun stagnieren, führt dieser Basiseffekt zu höheren Werten in 2021. Fällt dies mit einer Normalisierung und damit höheren Nachfrage zusammen, dürften die Preise für Güter bis in den Sommer 2021 steigen. Bei Dienstleistungen ist sogar ein länger anhaltender Aufwärtstrend zu erwarten (Grafik 2).
Höhere Inflation gibt dem Goldpreis Rückenwind. Zumindest sagen das viele Analysten. In der Praxis besteht diese Aussage den Test nicht. Anfang der 90er Jahre gab es einen Inflationsanstieg ebenso wie zur Jahrhundertwende. Der Goldpreis fiel weiter (Grafik 3). Es braucht schon sehr hohe und ungewöhnliche Inflationsraten wie in den 70er Jahren, um Gold tatsächlich nach oben zu hieven.
So hohe Inflationsraten sind nicht absehbar. Notenbanken dürften ihr Inflationsziel von ca. 2 % kurzfristig erreichen oder sogar für einige Monate überschreiten. Das ist zu wenig, um den Bullenmarkt bei Gold noch zu retten. Gold befindet sich bereits seit einiger Zeit wieder im Bärenmarkt. Auch ein Bärenmarkt ist keine Einbahnstraße. Neue Allzeithochs sind jedoch unwahrscheinlich. Stattdessen dürfte sich der Preis wie nach der Finanzkrise längere Zeit nach unten bewegen.
Clemens Schmale
Tipp: Als Godmode PLUS Kunde sollten Sie auch Guidants PROmax testen. Es gibt dort tägliche Tradinganregungen, direkten Austausch mit unseren Börsen-Experten in einem speziellen Stream, den Aktien-Screener und Godmode PLUS inclusive. Analysen aus Godmode PLUS werden auch als Basis für Trades in den drei Musterdepots genutzt. Jetzt das neue PROmax abonnieren!
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Will in zwei Jahren in Rente und mich nur noch um meinen Garten kümmern.
53 Bluthochdruck. Was ist S of N37? 2008 hab ich auch 200k verzock, hab ich aber wieder drin.
"Spätestens im Frühling wird die Lage besser..." (Corona)
"Neue Allzeithochs sind jedoch unwahrscheinlich." (Gold)
Zwei Einschätzungen, die ich eher nicht teile. Gold hat gewissermaßen das Recht darauf, ein gleichartiges "Übertreibungsniveau" zu erlangen wie Aktien auch. An der Corona-Front muss es mindestens temporäre Enttäuschungen geben, Stimuli helfen beiden Assets, dem Aktienmarkt (in der Breite) gehen darüber hinaus dagegen die Chancen auf positive Nachrichten aus...
Der Impfstoff ist da, der Irre aus Übersee so gut wie weg. Wenn die exorbitanten Gewinne der Internetgiganten aus dem Weihnachtsgeschäft abgefeiert sind - was wären nachfolgend fantasieerhaltende Gründe Aktien zu haben?
Time will tell... :-)