GOLD wer? SILBER hat das größere Potenzial!
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London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - In den letzten drei Monaten hat der Goldpreis im Umfeld einer immer lockereren Geldpolitik und des Handelskonflikts zwischen den USA und China eine beeindruckende Rally hingelegt und ist um rund 13 Prozent angestiegen. Heute erreichte die Notiz einen weiteren Meilenstein und überwand die Marke von 1.500 Dollar je Feinunze. Das Edelmetall verteuerte sich allein am heutigen Handelstag um 2,3 Prozent. Der massive Preiszuwachs ist auf eine enorm gestiegene Nachfrage für das gelbe Edelmetall zurückzuführen. Über börsennotierte Fonds (ETF) seien 900.000 Feinunzen Gold in der vergangenen Woche gekauft worden, hieß es bei der ING. Damit sei der von ETF gehaltene Goldbestand am Vortag auf ein Sechsjahreshoch von 76,5 Mio. Feinunzen gestiegen.
Schön und gut, möchte man meinen. Bei dem Fokus auf die Goldrally fällt allerdings fast aus dem Blick, dass der kleine Bruder Silber eine noch stärkere Aufholjagd an den Tag legt. Die Dreimonatsperformance liegt mit knapp neun Prozent zwar hinter jener von Gold. Aber heute legt Silber um satte vier Prozent zu und überwindet ebenfalls eine bedeutende Marke: die von 17 Dollar je Feinunze. Auf diesem Niveau wurde Silber zuletzt im Frühling 2018 gehandelt. „Silber wird im Schlepptau von Gold mit nach oben gezogen“, kommentierte Commerzbank-Analyst Daniel Briesemann (interessant i. d. Zshg. die Analyse von Marko Strehk v. 06. Aug.: SILBER-Tagesausblick: Interessante Ausgangslage).
Dass Silber erst verspätet in die Gänge kam, ist vor dem Hintergrund des Handelskonflikts durchaus nachvollziehbar. Denn in Folge des Handelsstreits schwächt sich auch die Industrienachfrage ab. Silber gilt als industrielles Edelmetall und wird mehrheitlich in der Industrie verwendet. Andererseits lassen die internationalen Streitigkeiten die Anleger auch in sichere Häfen fliehen, mit denen sich Marktteilnehmer gerne gegen Turbulenzen am Aktienmarkt absichern. Dazu zählt auch Silber. Hier gibt es nun Nachholbedarf. Carsten Fritsch von der Commerzbank konstatiert, dass viele Anleger angesichts der hohen Goldpreise auf der Suche nach günstigen alternativen Investments seien. Silber, das zuvor stark vernachlässigt worden sei, habe daher wieder Aufmerksamkeit erfahren.
Aktuell zahlen Anleger für Gold 88 mal so viel wie für Silber. Das ist viel - der langjährige Durchschnitt liegt bei 63. Das Gold-Silber-Verhältnis erreichte zuletzt sogar Werte weit jenseits der 90. Als diese Situation das letzte Mal Anfang der 1990er Jahre auftrat, war dies der Auftakt zu einer bahnbrechenden Silber-Rally.
„Silber ist auf dem Vormarsch“, kommentierte Bloomberg Intelligence Senior Commodity-Strategist Mike McGlone im August Commodity Outlook Report. McGlone stellte fest, dass verschiedene Faktoren eine Outperfomance begünstigen „Die Fed kehrt zu einem Entspannungszyklus zurück, die Silber-Volatilität und die verwalteten Netto-Long-Positionen erholen sich von den niedrigen Extremen mehrerer Jahrzehnte".
Glone fügte hinzu, dass die Goldpreise aufgrund des schwachen US-Dollars ebenfalls nach oben tendieren, was darauf hindeutet, dass das gelbe Metall den Widerstand in Richtung des Höchststands von 2013 bei 1.700 US-Dollar je Unze wandern könnte. Diese Gewinne könnten sich noch stärker im Silberpreis widerspiegeln. „Silber, das oft als gehebeltes Gold bezeichnet wird, hat eine größere negative Korrelation zum Dollar", sagte er. „Silber birgt viel Potenzial.“
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Silber. Wertloses Zeug. Immer her damit 😂.
Natürlich kann man auch mit Silber blasentechnisch viel gewinnen, insgesamt erscheint mir eine Wette auf langfristig steigende Silberpreise jedoch verwegen. Die westliche Welt hat Silber gehortet im Keller rumliegen - es ist die Erbengeneration. Wenn der Silberhype in den Medien gespielt wird, dann rennt Oma Olga, ihr Sohn oder Enkel in den Keller und schmeißt es auf den Markt. Es bleibt ein Industriemetall und braucht wirtschaftlichen Boom (deshalb ist auch der Spread zum Gold derzeit vergleichsweise groß). Gold ist die Versicherung gegen Inflation oder den sonstigen Verfall der Papiergeldwährung.... Oder was sehe ich da falsch?