Gold weiter nahe Fünfmonatshoch

Gold knüpft am Dienstagvormittag an seine gestrigen Gewinne an, hat aber mit bislang 1.980,85 US-Dollar je Feinunze im Hoch sein am Freitag bei 1.997,14 US-Dollar pro Unze markiertes Fünfmonatshoch noch nicht wieder erreicht.

Unterstützung erhält das Edelmetall weiterhin von der Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ infolge des Kriegs zwischen Israel und der Hamas. In den letzten beiden Wochen hat Gold angesichts dessen kräftige Gewinne verbucht und Investoren achten auf Anzeichen für eine weitere Eskalation des Konflikts, die bislang jedoch ausgeblieben ist.

Der US-Dollar, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist, knüpft am Dienstagmorgen an seine gestrigen Verluste an und hat jüngst auf breiter Basis ein Viereinhalbwochentief erreicht, während die US-Staatsanleihenrenditen im Vorfeld wichtiger, in dieser Woche anstehender US-Wirtschaftsdaten ebenfalls nachgaben.

Aufmerksamkeit bezüglich der weiteren US-Leitzinsentwicklung gilt in den nächsten Tagen insbesondere dem am Donnerstag zur Veröffentlichung kommenden US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal. Am Freitag steht der zu den US-Konsumausgaben im September gehörende Preisindex auf der Agenda – das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve Bank (Fed). Volkswirte gehen davon aus, dass die PCE-Inflation im auf Jahressicht auf 3,4 Prozent sinken, damit aber immer noch deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von 3,5 Prozent liegen wird.

Am Markt wird allgemein erwartet, dass die Fed ihren Leitzins am 1. November 2023 unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihre Leitzinsen im Dezember noch einmal um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent anheben wird, liegt laut FedWatch Tool der CME aktuell bei 24,2 Prozent.

Die Aussicht auf steigende bzw. länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:55 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,13 Prozent bei 1.975,18 US-Dollar je Feinunze.

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