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09:13 Uhr, 16.05.2022

Gold: Weiter nahe Dreieinhalbmonatstief

Der auf ein frisches 20-Jahreshoch gestiegene US-Dollar und die Aussicht auf schnell weiter steigende US-Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation haben den Goldpreis am vergangenen Freitag auf ein Dreieinhalbmonatstief knapp unter der runden 1.800er-US-Dollar-Marke sinken lassen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.808,19000 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

London (GodmodeTrader.de) – Gold fällt zu Beginn der neuen Handelswoche erneut zurück, nachdem das Edelmetall am vergangenen Freitag die vierte Woche in Folge mit einem Verlust abgeschlossen und bei 1.798,40 US-Dollar je Feinunze ein Dreieinhalbmonatstief erreicht hatte.

„Da die 1.800er-US-Dollar-Marke eine große, runde Zahl ist, ist es nur natürlich, dass sie ein gewisses Maß an Unterstützung bietet...Aber für Goldanleger sieht es derzeit nicht gut aus. Selbst wenn wir eine Erholung von der 1.800-US-Dollar-Marke erleben, spricht das Momentum eindeutig für eine weitere Abwärtsbewegung“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters City-Index-Analyst Matt Simpson.

Der US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, erholt sich zu Wochenbeginn im Umfeld sinkender US-Staatsanleihenrenditen von seinem jüngsten Rücksetzer, nachdem der Greenback am Freitag ein frisches 20-Jahreshoch erreicht hatte. Der US-Dollar ist angesichts zunehmender Sorgen um das weltweite Wirtschaftswachstum, anhaltenden Problemen in den Lieferketten und geopolitischer Unsicherheit als „sicherer Hafen“ gefragt.

Neue Nahrung bekamen die Konjunktursorgen zu Wochenbeginn mit den schwachen chinesischen Wirtschaftsdaten. So wurde u.a. gemeldet, dass die chinesische Industrieproduktion im April überraschend um 2,9 Prozent im Monatsvergleich zurückgegangen ist. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg um 0,5 Prozent gerechnet, nach plus 5,0 Prozent im März.

Zudem belastet den Goldpreis die Aussicht auf schnell weiter steigende US-Leitzinsen zur Bekämpfung der hohen Inflation. Die Inflationsrate werde sich einige Monate lang nach unten bewegen müssen, bevor die Mitglieder der Federal Reserve Bank (Fed) zu dem Schluss kommen könnten, dass das Hoch erreicht worden sei, sagte Loretta Mester, Präsidentin der Fed in Cleveland, am Freitag. Wenn sich beim September-Notenbanktreffen der Fed zeige, dass die Inflation nachhaltig zurückgehe, könne man das Tempo der Zinsanhebungen verringern, wenn nicht, seien möglicherweise stärkere Anhebungen vonnöten, so Mester.

Gegen 9:10 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,18 Prozent bei 1.807,73 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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