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10:59 Uhr, 26.01.2024

Gold vor zweitem Wochenverlust in Folge

Im Fokus liegen zum Wochenschluss die anstehenden US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preisindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Eine hartnäckige Inflation würde der Fed neben dem robusten Wirtschaftswachstum einen weiteren Grund liefern, um die Leitzinsen länger hoch zu halten.

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    Kursstand: 2.020,67 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold bewegt sich zum Wochenschluss weiterhin in einer engen Spanne oberhalb seines am 17. Januar 2024 bei 2.001,76 US-Dollar je Feinunze markierten Fünfwochentiefs. Das Edelmetall steht damit im Umfeld eines wieder in Richtung seines am 23. Januar 2024 erreichten, knappen Sechswochenhochs gestiegenen US-Dollars, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, aktuell kurz davor den zweiten Wochenverlust in Folge aufzuweisen.

Die am Donnerstagnachmittag gemeldeten Daten zum US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) im vierten Quartal 2023 sind überraschend stark ausgefallen. Das Wirtschaftswachstum lag bei annualisierten 3,3 Prozent. Volkswirte hatten im Konsens lediglich mit einem BIP-Anstieg um 2,0 Prozent gerechnet, nach plus 4,9 Prozent im dritten Quartal 2023. Die Daten unterstützen die Sicht, dass die Federal Reserve Bank (Fed) angesichts der Robustheit der US-Wirtschaft die Leitzinsen noch länger hochhalten könnte.

Während es aus ausgemachte Sache gilt, dass die Fed ihre Leitzinsen bei dem nächsten Zinsentscheid am 31. Januar 2024 unverändert in einer Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird, liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die Leitzinsen bei dem nächsten US-Zinsentscheid am 20. März 2024 ebenfalls weiterhin unverändert belassen werden, laut FedWatch Tool der CME aktuell bei 50,7 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen im März um einen Viertelprozentpunkt auf dann 5,00 bis 5,25 Prozent gesenkt werden, liegt derweil bei 48,1 Prozent.

Die Goldnachfrage dämpfte auch die gestiegene Risikobereitschaft an den Märkten, während das Edelmetall Marktbeobachtern zufolge andererseits von einer gewissen Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ infolge des Kriegs im Nahen Osten profitierte.

Im Fokus liegen zum Wochenschluss die anstehenden US-Konsumausgaben (PCE) im Dezember mit dem dazugehörigen Preisindex, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Eine hartnäckige Inflation würde der Fed neben dem robusten Wirtschaftswachstum einen weiteren Grund liefern, um die Leitzinsen länger hoch zu halten. Zahlreiche Fed-Vertreter haben sich in den vergangenen Wochen entsprechend geäußert.

Die Aussicht auf steigende bzw. länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:55 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem kleinen Plus von 0,01 Prozent bei 2.020,66 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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