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10:29 Uhr, 13.10.2022

Gold vor US-Inflationsdaten leicht schwächer

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll des letzten US-Notenbanktreffens im September geht hervor, dass die Fed-Mitglieder ihrem Kurs treu bleiben, im Kampf gegen die hohe Inflation die Leitzinsen deutlich anzuheben.

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    Kursstand: 1.670,96 $ (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold gibt am Donnerstagvormittag im Vorfeld der am Nachmittag anstehenden US-Inflationsdaten für September einen Teil seiner gestrigen Gewinne wieder ab. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 1.666,28 US-Dollar je Feinunze.

Aus dem am Mittwochabend veröffentlichten Protokoll des letzten US-Notenbanktreffens im September geht hervor, dass die Mitglieder des Offenmarktausschusses der Federal Reserve Bank (Fed) ihrem Kurs treu bleiben, im Kampf gegen die hohe Inflation die Leitzinsen deutlich anzuheben. „Die Teilnehmer waren der Ansicht, dass der Ausschuss zu einer restriktiveren politischen Haltung übergehen und diese dann beibehalten muss, um das gesetzliche Mandat des Ausschusses zur Förderung maximaler Beschäftigung und Preisstabilität zu erfüllen", heißt es. Mehrere Mitglieder unterstrichen die Notwendigkeit, so lange wie nötig eine restriktive Geldpolitik beizubehalten.

Beim Zinsentscheid am 21. September hatte die US-Notenbank den Leitzins um 75 Basispunkte auf eine Spanne von 3,00 bis 3,25 Prozent erhöht. Es war die dritte Zinserhöhung um 0,75 Prozentpunkte in Folge auf das nun höchste Zinsniveau seit 14 Jahren. Zudem hatte die Fed deutlich stärkere Zinserhöhungen für das aktuelle und das kommende Jahr signalisiert als zuvor. So wird der Leitzins Ende 2022 im Median bei 4,4  Prozent gesehen, nach 3,4  Prozent im Juni. Ende 2023 wird der Leitzins im Median bei 4,6  Prozent erwartet (zuvor 3,8  Prozent).

Zudem wurde am Mittwochnachmittag gemeldet, dass die US-Erzeugerpreise im September mit 8,5 Prozent im Jahresvergleich stärker gestiegen sind als im Konsens mit plus 8,4 Prozent erwartet. Im August hatte die Erzeugerpreisinflation auf Jahressicht bei 8,7 Prozent gelegen.

Mit Spannung erwartet werden nun die US-Verbraucherpreise im September, die am Donnerstagnachmittag veröffentlicht werden. Analysten rechnen im Konsens mit einem Anstieg der US-Verbraucherpreise um 0,2 im Monats- und 8,1 Prozent im Jahresvergleich, nach plus 0,1 bzw. 8,3 Prozent im August.

Die hohe Inflation und die damit einhergehenden Zinserhöhungen der Fed haben den Goldpreis in diesem Jahr stark belastet. Am 28. September erreichten die Notierungen bei 1.614,40 US-Dollar je Feinunze ein Zweieinhalbjahrestief. Gegen 10:20 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,06 Prozent bei 1.671,34 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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