Fundamentale Nachricht
10:43 Uhr, 06.03.2020

Gold: Virusängste beflügeln

Mit bislang 1.681,08 US-Dollar je Feinunze im Hoch hat Gold den jüngsten Kursrücksetzer fast komplett wieder wettgemacht und notiert nun wieder nahe seines am 28. Februar 2020 bei 1.689,34 US-Dollar erreichten Siebenjahreshochs.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.678,90002 $/oz. (FXCM) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Gold ist am Freitag im Umfeld weiterer kräftiger Verluste an den internationalen Aktienmärkten angesichts des sich weltweit ausbreitenden Coronavirus und der Sorge um die damit verbundenen wirtschaftlichen Auswirkungen weiterhin als „sicherer Hafen“ gefragt. Mit bislang 1.681,08 US-Dollar je Feinunze im Hoch hat das Edelmetall in dieser Woche den Kursrücksetzer aus der vorangegangenen Woche infolge von Gewinnmitnahmen und Verkäufen zur Deckung anderweitiger Verluste fast komplett wieder wettgemacht.

Zuvor hatte der Goldpreis am 28. Februar 2020 bei 1.689,34 US-Dollar pro Unze ein Siebenjahreshoch erreicht. Der Preisanstieg sei umso bemerkenswerter gewesen, da der handelsgewichtete US-Dollar-Index nahezu gleichzeitig ein Dreijahreshoch erreicht habe und normalerweise zwischen Gold und dem US-Dollar eine negative Korrelation bestehe, wie Commerzbank-Analyst Carsten Fritsch im aktuellen „Rohstoffe kompakt Edelmetalle“ schreibt.

„Wegen der befürchteten negativen Auswirkungen des Coronavirus auf die Konjunkturentwicklung hat die US-Notenbank Fed ihren Leitzins außerplanmäßig zwei Wochen vor der nächsten regulären Sitzung um 50 Basispunkte gesenkt, was einen nochmaligen Rutsch der Anleiherenditen ausgelöst hat. Zuvor hatten schon die chinesische und die australische Notenbank mit Zinssenkungen aufgewartet. Andere Zentralbanken, u.a. die EZB, dürften demnächst folgen. Wir rechnen zudem wie auch der Markt bereits kurzfristig mit weiteren Zinssenkungen der Fed“, so Fritsch.

In einem derartigen Marktumfeld sei Gold als zinslose Anlage gefragt. Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs hätten zwischen Ende Januar und Ende Februar an 25 Tagen in Folge Zuflüsse verzeichnet, was es über einen so langen Zeitraum zuvor noch nie gegeben habe. Die Bestände der Gold-ETFs seien seit Jahresbeginn bereits um mehr als 100 Tonnen gestiegen und lägen mittlerweile auf einem Rekordniveau von fast 2.650 Tonnen, heißt es weiter.

„Die hohe Unsicherheit über die Auswirkungen des Coronavirus auf Konjunktur und Finanzmärkte und die sinkenden Zinsen dürften Gold zunächst weiter Rückenwind geben. Wir revidieren unsere Prognose nach oben und erwarten nun einen Goldpreis von 1.650 US-Dollar je Feinunze am Jahresende (bislang 1.550 US-Dollar). Dem liegt die Erwartung zugrunde, dass die Auswirkungen des Coronavirus im zweiten Quartal spürbar nachlassen und sich die Lage an den Märkten entsprechend beruhigt“, so Fritsch.

Gegen 10:40 Uhr MEZ notiert Gold mit einem Plus von 0,68 Prozent bei 1.682,89 US-Dollar je Feinunze.

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82 Kommentare

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  • German2
    German2

    40$ nach unten manipuliert..krank

    05:30 Uhr, 09.03. 2020
  • German2
    German2

    schaut auch Gold intraday an..was für ein betrug....

    04:53 Uhr, 09.03. 2020
  • grinder1337
    grinder1337

    Gold accounted for 0.52% of global financial assets in 2019, up from 0.51% in 2018.

    die 0,01 % habens schon (mit) zu einer so guten performance geführt...im vgl dazu vielleicht aktien- und anleihenmärkte? billionen und massive sell offs 👍

    https://www.voimagold.com/insi...

    13:26 Uhr, 07.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • grinder1337
    grinder1337

    fed wird auch wahrscheinlich in der nächsten sitzung die zinsen nochmals senken, soweit ich das mitbekommen hab. negative zinsen auch in den usa?

    13:18 Uhr, 07.03. 2020
  • benz49
    benz49

    In Silver Doctors war am 6.03. zu lesen (Übersetzer)

    Gold & Silber fielen eine Minute vor einem Jobbericht, der alle Erwartungen zerstörte (273.000 Jobs)! ......

    Beachten Sie, wie stark Gold dieses Mal verkauft wurde, beginnend eine Minute bevor der Bericht „auf das Band kam“.

    09:25 Uhr, 07.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • German2
    German2

    so, jetzt treten se auf die Tube...Gold nochmal zum Ende hin knüppeln, DOW wie von Zauberhand hochziehen....so funktioniert das betrügersystem der FED

    21:52 Uhr, 06.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • grinder1337
    grinder1337

    ich hab minen. im gegensatz zu den betreibern des ponzischemes mit ihren kregen und toten (millionen) sind minen überhaupt nicht schlimm 👍

    20:36 Uhr, 06.03. 2020
  • wolp
    wolp

    Kein Mensch will Minen. Umwelt- und Menschenverachtend, wer soll denn sowas wollen? Check? Merci

    20:08 Uhr, 06.03. 2020
    1 Antwort anzeigen
  • German2
    German2

    Gold Grün ... Minen blutrot... ehrlich.. 1670$ und die Minen notieren wie Gold 1300$ ..das ist doch alles nicht mehr normal

    19:44 Uhr, 06.03. 2020
  • German2
    German2

    Dow endet heut noch grün...Beschiss ohne Ende ...

    19:25 Uhr, 06.03. 2020

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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