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09:48 Uhr, 22.06.2015

Gold: Verkauft Griechenland seine Goldreserven?

Die Analysten der Commerzbank halten Goldverkäufe, um der Staatspleite zu entgehen, für keine wirkliche Option für Griechenland.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.196,00 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (BoerseGo.de) – Gold fällt zu Beginn der neuen Handelswoche weiter von seinem am 18. Juni 2015 bei 1.2015,73 US-Dollar je Feinunze erreichten Dreiwochenhoch zurück und notiert gegen 9:45 Uhr MESZ mit einem Minus von 0,35 Prozent bei 1.196,05 US-Dollar je Feinunze.

Eine Einigung im griechischen Schuldendrama scheint zu Beginn der neuen Woche wieder in Reichweite. Athen hat am Sonntag neue Vorschläge für eine „endgültige Lösung“ der Krise vorgelegt. Die Europäische Kommission hat am Montagmorgen mit Zuversicht auf den Reformkatalog reagiert. Die von Griechenland am Wochenende vorgelegten Vorschläge zur Lösung der Schuldenkrise sehen Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen vor, um die Budgetziele zu erfüllen.

Der griechische Ministerpräsident Tsipras wird heute noch vor dem Auftakt zum Euro-Sondergipfel mit den internationalen Geldgebern zusammenkommen. Nach übereinstimmenden Medienberichten trifft der griechische Premier in Brüssel Kommissionspräsident Juncker, Eurogruppen-Chef Dijsselbloem sowie die Spitzen von IWF und EZB, Lagarde und Draghi.

Ohne Einigung droht Griechenland Ende des Monats die Zahlungsunfähigkeit und unter Umständen der Austritt aus der Eurozone. Um dem zu entgehen, könnte Griechenland auch seine Goldreserven anzapfen, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „Rohstoffe kompakt Edelmetalle“ schreiben.

Der Verkauf würde allerdings kaum über den Markt geschehen, sondern marktschonend an eine andere Zentralbank oder den IWF erfolgen, heißt es weiter. „Der Zahlungsausfall Griechenlands würde dadurch aber nur aufgeschoben, weshalb wir Goldverkäufe der griechischen Zentralbank für unwahrscheinlich halten. Gold könnte davon sogar profitieren, weil die Akzeptanz von Gold als ‚Notgroschen‘ in Krisenzeiten steigen würde“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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