Gold: US-Arbeitsmarktbericht im Fokus
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Gold konsolidiert am Freitagvormittag seine kräftigen gestrigen Verluste. Von seinem frischen Neuneinhalbmonatshoch bei 1.959,59 US-Dollar je Feinunze war das Edelmetall im Umfeld eines sich auf breiter Basis deutlich von seinem Neuneinhalbmonatstief erholenden US-Dollars bis 1.909,30 US-Dollar pro Unze zurückgefallen.
Nachdem die Federal Reserve Bank (Fed) am Mittwochabend ihren Leitzins wie von Volkswirten im Konsens erwartet um 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,50 bis 4,75 Prozent angehoben und weitere Zinserhöhungen zur Bekämpfung der hohen Inflation angekündigt hat, drehten am Donnerstagnachmittag auch die Währungshüter der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE) an der Zinsschraube. Beide Notenbanken hoben ihren Leitzins um jeweils 50 Basispunkte auf nun 3,00 Prozent (EZB) bzw. 4,00 Prozent (BoE) an.
Die EZB kündigte zudem einem weitere Zinsanhebung um 50 Basispunkte im März an. EZB-Chefin Christine Lagarde sagte jedoch auch, dass alle zukünftigen Entscheidungen datenabhängig seien. Die Inflation sei zwar weiter „viel zu hoch", die Risiken für die weitere Inflationsentwicklung aber mittlerweile ausgeglichener, so Lagarde. Auch die BoE blickt vorsichtiger in die Zukunft. Weitere Zinsanhebungen seien angezeigt, wenn mehr anhaltender Inflationsdruck festgestellt werde, hieß es.
Am Markt wurden die Äußerungen beider Notenbanken als Hinweis auf ein zukünftig langsameres Zinsanhebungstempo oder gar eine Zinspause verstanden, was sowohl den Euro als auch das britische Pfund sowie den Goldpreis unter Druck brachte. Der US-Dollar, mit dem Gold für gewöhnlich negativ korreliert ist, profitierte davon.
Die Kursbewegungen unterstützten am Donnerstagnachmittag auch die gemeldeten US-Daten. Während die Fed am Mittwochabend konstatiert hat, dass die Inflation nachlässt, befürchten Investoren, dass die Widerstandsfähigkeit des Arbeitsmarktes den Preisdruck noch länger aufrecht erhalten könnte. Die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung ist in der vergangenen Woche unerwartet gesunken, während andere Daten einen Anstieg der US-Autoverkäufe im Januar zeigten.
Verstärkte Aufmerksamkeit gilt daher dem am Freitagnachmittag zur Veröffentlichung kommenden US-Arbeitsmarktbericht für Januar. Ein starker Bericht dürfte die Zweifel am Markt an einem schnellen Rückgang der hohen Inflation in den USA weiter nähren.
Gegen 10:30 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,14 Prozent bei 1.914,99 US-Dollar je Feinunze.
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