Gold und Silber krisensicher? Keiner will mehr Edelmetalle kaufen!
- Lesezeichen für Artikel anlegen
- Artikel Url in die Zwischenablage kopieren
- Artikel per Mail weiterleiten
- Artikel auf X teilen
- Artikel auf WhatsApp teilen
- Ausdrucken oder als PDF speichern
Erwähnte Instrumente
Dass keiner mehr Gold haben will, lässt sich ganz einfach zeigen. So ist z.B. der Verkauf von Goldmünzen in den USA massiv eingebrochen (Grafik 1). Es wurden einmal mehrere hunderttausend Unzen an Münzen pro Monat verkauft. Aktuell sind die Verkäufe so niedrig wie zuletzt im Jahr 2000.
Im Jahr 2000 begann Gold einen Boden auszubilden und danach bis 2011 zu steigen. Der Preis konnte sich mehr als versechsfachen. Bei Silber sieht es ähnlich aus. Auch hier stieg der Preis um mehrere 100 %. Danach kam der tiefe Fall. Dieser war deutlicher als bei Gold. Während Gold ein Drittel seines Wertes einbüßte, waren es bei Silber mehr als zwei Drittel.
Trotzdem erfreuten sich Silbermünzen noch lange Zeit großer Beliebtheit (Grafik 2). Inzwischen sind aber auch hier die Verkäufe eingebrochen und befinden sich auf historisch niedrigem Niveau. Das ist für Anleger ein einigermaßen erfreuliches Zeichen. Es kann als erstes antizyklisches Signal gewertet werden.
Das geringe Interesse in diesen Tagen ist verwunderlich. An geopolitischen Krisen mangelt es nicht. Auch die Inflation zieht wieder an und gerade Gold gilt als Inflationsschutz. Trotzdem bewegt sich der Preis nicht vom Fleck und tendiert zuletzt mehr nach unten als nach oben.
Das macht auf den ersten Blick wenig Sinn. Der Vorgang ist aber nicht ohne historische Vorlage. Nach dem Spekulationsexzess der 70er Jahre ging es für den Goldpreis viele Jahre bergab (Grafik 3). Danach schleppte sich der Preis über ein Jahrzehnt lang seitwärts.
Bisher sind die Parallelen von heute zu damals kaum zu ignorieren. Der Goldpreis kann sich also durchaus noch mehrere Jahre seitwärts/abwärts bewegen. Theoretisch sind sogar Preise von weniger als 1.000 Dollar je Unze denkbar. Ob es soweit kommt, bleibt abzuwarten, denn immerhin ist das Interesse der Anleger an Gold schon jetzt historisch niedrig. Das ist zumindest der Ansatz eines antizyklischen Signals.
Auf Unterstützung durch geopolitische Krisen für den Goldpreis sollte man nicht hoffen. Solche Krisen bewegen den Goldpreis für gewöhnlich nur kurzfristig. Viel bedeutender ist das Realzinsniveau. Die Zinsen steigen mit der Inflation. Die Realzinsen bleiben unterm Strich relativ unverändert. Es bräuchte eine Senkung des Realzinszinses, um Gold auf die Sprünge zu helfen. Realzins und Goldpreis bewegen sich normalerweise in gegengesetzte Richtungen.
Derzeit sieht es so aus, als ob Gold die Chance auf eine Trendwende nach oben verpasst hätte. Vieles spricht für eine Fortsetzung des Seitwärtstrends. Das Umfeld ist aber für Überraschungen gut. So könnten immer neue Zölle die Inflation deutlich ansteigen lassen. Das wäre gehöriger Rückenwind für Gold. Als Hedge bleibt Gold attraktiv.
Lesen Sie dazu auch:
- Währungsreform: Ist Gold die Lösung?
- Goldcrash oder DAX-Gewitter?
- GOLD - Der goldene Fall
- GOLD: Ist in 20 Jahren Schluss?
- GOLD – Warum das Edelmetall auf mindestens 1.500 USD pro Unze steigen muss!
- GOLD – Ein Blick auf die nächsten 30 Jahre!
Lernen, traden, gewinnen
– bei Deutschlands größtem edukativen Börsenspiel Trading Masters kannst du dein Börsenwissen spielerisch ausbauen, von professionellen Tradern lernen und ganz nebenbei zahlreiche Preise gewinnen. Stelle deine Trading-Fähigkeiten unter Beweis und sichere dir die Chance auf über 400 exklusive Gewinne!
Passende Produkte
WKN | Long/Short | KO | Hebel | Laufzeit | Bid | Ask |
---|
Seh ich ganz in gar nicht so. Warum nicht mehr Krisensicher? Dass der Goldpreis hoch und runter geht ist doch ganz normal. Wann soll man denn sonst kaufen, außer wenn der Preis so niedrig ist wie zur Zeit?
Die Jungs von der Seite Goldkaufen.de haben das mal ausführlich erklärt. Die wahre Krise würde es ja wohl sein, wenn das komplette finanzielle System zusammenbricht. Und wie nötig Gold da plötzlich wird, kann man ja zum Beispiel in der Türkei gerade sehen...
ich bewundere Analysten welche sich immer wieder mit Werten wie Gold beschäftigen in welchen eine martkmanipulation durch zentral Banken stattfindet. hier sind Analysen obsolete u. sinnlos.
Da war er ..... yuppieh...... die Longs ab 1340 machen (noch) Freude......
Jetzt fehlt nur noch der "Blubb" heute morgen :-)
Da werde ich meinen NYSE ARCA GB ETF noch behalten. Bin ja nur noch 6k im minus. Depotbeimischung, na ja.
Warum haben sie eigentlich bei diesem Vergleich den Goldpreis nur von 1976 – 1982 parallel eingezeichnet?
Was vielleicht auch noch erwähnt werden sollte, dass es auch in dieser langen Seitwärtsbewegung im Gold ,im Minenmarkt und der Markt gehört nun mal zum Gold, teilweise wirklich gute Gewinne und Bullenmärkte gab.
Niemand kommt auf die Idee, seine Feuerversicherung zu kündigen, weil sein Haus bislang nicht abgebrannt ist, genauso sollte man Gold betrachten.
Sollte der Bullenmarkt bei Aktien und Immobilien doch irgendwann ein Ende finden wird Gold ein potentielles Asset das das abfließende Kapital aufnimmt. Da der Goldmarkt relativ niedrig kapitalisiert ist würde ich zeitweise extreme Kursausschläge nicht ausschließen. Gold gehört für mich in jedes langfristig ausgerichtete Depot