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12:47 Uhr, 24.08.2016

Goldpreis: Anleger warten gespannt auf Yellen-Rede

Im Vorfeld der Yellen-Rede am kommenden Freitag in Jackson Hole dürften sich die Marktteilnehmer am Edelmetallmarkt zurückhaltend zeigen. Experten erwarten aber keine konkreten Hinweise, die in Richtung eines nahen Zinsschritts. Dies wäre nicht Yellens Art der Kommunikation.

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  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

Jackson Hole/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Im Vorfeld des internationalen Notenbanktreffens in Jackson Hole und der Rede von Fed-Chefin Janet Yellen an diesem Freitag nimmt die Zurückhaltung der Marktteilnehmer offenbar zu. Dies zeigt sich in gewisser Weise auch am Goldpreis, der zur Wochenmitte auf der Stelle tritt. Zumindest aber wurde der 20-Dollar-Rutsch zu Wochenbeginn aufgehalten. Derzeit müssen Käufer für eine Feinunze etwa 1.348 US-Dollar hinblättern.

Von der Rede der Fed-Vorsitzenden erhoffen sich die Marktteilnehmer Hinweise auf die weitere Vorgehensweise der US-Notenbank in Sachen US-Zinspolitik. Etwaige Aussagen der Entscheidungsträger bei der Federal Reserve, die auf einen Zinsschritt hindeuten, finden am Goldmarkt stets ihren Widerhall. So lasten wachsende Spekulationen auf eine baldige Zinserhöhung in den USA auf dem Goldpreis in US-Dollar. Mittlerweile zeigen die Fed-Fund-Futures eine Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent an, dass bis Jahresende die US-Leitzinsen angehoben werden. Im Zuge höherer Zinsen steigen die Opportunitätskosten für Gold-Investoren, was das Investment „Edelmetall“ unattraktiver macht. Die Experten der Commerzbank erwarten für Freitag aber keine Hinweise der Fed-Chefin, die auf einen konkreten Zeitpunkt für den kommenden Zinsschritt schließen lassen. Yellen dürfte wenn überhaupt die Datenabhängigkeit betonen und somit alle Türen offen lassen, so Analyst Eugen Weinberg. Im Vorfeld der Rede dürften sich die Marktteilnehmer dennoch allgemein restriktiv zeigen.

Abgesehen von diesem kurzfristigen Einflussfaktor bleibt das Umfeld für Gold und Silber positiv. Die Geldpolitik der wichtigsten Zentralbanken bleibt auf längere Zeit expansiv. Auch eine Zinserhöhung der Fed um 25 Basispunkte würde daran wenig ändern. „Etwaige Preisrücksetzer bei Gold sollten daher kurzlebig sein“, so Commerzbank-Experte Weinberg.

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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