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09:44 Uhr, 22.04.2024

Gold startet schwächer in die neue Woche

Die Aussicht auf noch länger hohe US-Leitzinsen und abnehmende Sorgen am Markt über einen größeren Krieg im Nahen Osten lassen Gold zu Wochenbeginn bis bislang 2.351,27 US-Dollar je Feinunze zurückfallen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.359,90 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold ist dank der geringeren Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ infolge abnehmender Sorgen am Markt über einen größeren Krieg im Nahen Osten schwächer in die neue Handelswoche gestartet. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 2.351,27 US-Dollar je Feinunze.

In der vergangenen Woche hatte das Edelmetall im Umfeld des Angriffs Israels auf Ziele im Iran bei 2.431,45 US-Dollar pro Unze ein frisches Allzeithoch erreicht. Der Iran spielte jedoch die Auswirkungen des israelischen Angriffs herunter und kündigte keine unmittelbaren Vergeltungsmaßnahmen an. Dies nährte die Hoffnung, dass sich der Konflikt zwischen den beiden Ländern nicht verschärfen würde.

Zudem belastet die Goldnotierungen die Aussicht auf längerfristig hohe US-Leitzinsen. Die Erwartung, dass die Federal Reserve Bank (Fed) schon bald beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, hat sich in den vergangenen Wochen zwei Wochen nach stärker als erwartet ausgefallenen US-Verbraucherpreisinflationsdaten und hawkischen Äußerungen von Fed-Vertretern deutlich eingetrübt.

Während der erwartete Zeitpunkt für eine erste Zinssenkung seitens der Fed auf September nach hinten gerutscht ist, ist auch das erwarte Ausmaß der Lockerungen am Markt auf nur noch zwei Zinsschritte in diesem Jahr um jeweils 25 Basispunkte geschrumpft. Wochenlang war mit einer ersten Zinssenkung bereits im Juni kalkuliert worden und noch im März hatte die Fed drei Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht gestellt.

Die nächsten wichtigen US-Daten, die weiteren Aufschluss über die zu erwartende US-Leitzinsentwicklung geben könnten, stehen in dieser Woche am Donnerstag mit dem US-Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal 2024 sowie am Freitag mit dem zu den US-Konsumausgaben (PCE) im März gehörenden Preisindex an, dem bevorzugten Inflationsmaß der Fed. Danach rückt der am 3. Mai 2024 anstehende US-Arbeitsmarktbericht für April in den Fokus.

Die Aussicht auf noch länger hohe US-Zinsen ist prinzipiell negativ für das zinslose Edelmetall. Gegen 9:40 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 1,37 Prozent bei 2.357,96 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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