Fundamentale Nachricht
12:04 Uhr, 04.09.2017

Gold: Schwindendes Vertrauen der Anleger in den Dollar

Gold ist mittlerweile so teuer wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Zuletzt sorgte der jüngste Raketentest Nordkoreas für eine „Flucht“ in Edelmetalle. Daneben stüzt das schwindende Vertrauen der Anleger in die weltweit führende Geldwährung.

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  • EUR/USD
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  • Gold
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New York/ London/ Frankfurt/ Bad Salzuflen (Godmode-Trader.de) - Gold gilt vielen Anlegern als sicherer Hafen in unruhigen Zeiten. Seit Beginn des Jahres hat das gelbe Metall über 15 Prozent an Wert gewonnen. Zuletzt sorgte der jüngste Raketentest Nordkoreas für eine „Flucht“ in Edelmetalle. Die von Bloomberg erfassten Gold-ETFs hatten am Freitag mit 16,3 Tonnen den höchsten Tageszufluss seit 14 Monaten verzeichnet, wie Analysten der Commerzbank berichten. Und auch die spekulativen Finanzanleger setzten weiter auf steigende Goldpreise. In der Woche zum 29. August seien ihre Netto-Long-Positionen um 14 Prozent auf 221.000 Kontrakte ausgeweitet worden - der höchste Wert seit elf Monaten.

Gold ist mittlerweile so teuer wie seit fast einem Jahr nicht mehr. Eine Feinunze verteuerte sich am Montag gegenüber Freitag um gut 12 Dollar auf über 1.338 US-Dollar in der Spitze. Das ist der höchste Stand seit Ende September des vergangenen Jahres. Zuletzt notierte Gold bei 1.334 US-Dollar/Unze.

Die jüngste Dollar-Schwäche stützt ebenfalls das Interesse der Investoren an Gold, das in der US-Währung abgerechnet wird. Verliert der Dollar gegenüber anderen Währungen, wird Gold für Investoren außerhalb der USA tendenziell günstiger. Das Edelmetall lockt mit dem Versprechen von Sicherheit und Wertsteigerung - wirft aber keine Zinsen oder Dividenden ab. „Medial wird der Goldpreisanstieg mit dem neuesten Raketentest Nordkoreas begründet. Diese Argumentation steht jedoch auf schwachen Beinen, da diese Krise schon seit einigen Monaten schwillt und der Goldpreis in der Zeit nicht spürbar angestiegen ist“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. „Viel interessanter ist die schwache Entwicklung des US-Dollars und das schwindende Vertrauen der Anleger in die weltweit führende Geldwährung“, sagt Siegel.

Der US-Dollar hat in den vergangenen fünf Wochen fast zweistellig verloren und ist von einer Euro-Parität wieder weit entfernt. „Wenn nach der katastrophalen Zentralbankpolitik der letzten Jahre das Vertrauen der Anleger in die Papierwährungen weiter schwindet, werden die Anleger in Sachwerte wie Immobilien, Aktien, Rohstoffe und Edelmetalle ausweichen“, ist Siegel überzeugt.

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7 Kommentare

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    Nicht falsch verstehen. Jeder Journalist kann seine eigene Meinung haben oder die anderer vertreten. Eine neutrale Berichterstattung sollte dabei im Idealfall aber nicht auf der Strecke bleiben.

    Das beharrliche Suggerieren, Gold lebe vom Risiko, ausgelöst von wahnsinnigen Diktatoren und Preisanstiege hätten nichts mit der Geldpolitik von ZBs zu tun, lässt darauf schließen, dass nicht immer Neutralität im Vordergrund steht.

    13:20 Uhr, 04.09.2017
    1 Antwort anzeigen
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    Unentschieden

    „Medial wird der Goldpreisanstieg mit dem neuesten Raketentest Nordkoreas begründet. Diese Argumentation steht jedoch auf schwachen Beinen, da diese Krise schon seit einigen Monaten schwillt und der Goldpreis in der Zeit nicht spürbar angestiegen ist“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte und Geschäftsführer der Stabilitas GmbH. „Viel interessanter ist die schwache Entwicklung des US-Dollars und das schwindende Vertrauen der Anleger in die weltweit führende Geldwährung“, sagt Siegel.

    B. Lammert bestätigt in seinen einleitenden Worten eindrucksvoll seine auf schwachen Beinen stehende Argumentation:

    "Zuletzt sorgte der jüngste Raketentest Nordkoreas für eine „Flucht“ in Edelmetalle."

    13:14 Uhr, 04.09.2017