Fundamentale Nachricht
11:11 Uhr, 21.03.2019

Gold profitiert von taubenhaften Tönen der US-Notenbank

Die Federal Reserve senkte ihre Zinserwartungen deutlich, was den Dollar schwächte und der zinslosen Anlage Gold Zunder gab. In der Preisregion um 1.320 Dollar/Unze fühlt sich das Edelmetall gut aufgehoben.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.318,300 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Washington/ London (Godmode-Trader.de) - Auftrieb bekam der Goldpreis am Donnerstag von den „taubenhaften“ Tönen der US-Notenbank am Vorabend, die auch den Dollar schwächten, was den Preis zusätzlich antrieb. Die Notiz sprang von knapp über 1.300 US-Dollar/Unze im Vorfeld des Fed-Zinsentscheids auf 1.320 US-Dollar je Feinunze. Zuletzt wurde das Edelmetall bei 1.327 Dollar/Unze gehandelt.

Die US-Notenbank hat das Leitzinsband erwartungsgemäß bei 2,25 bis 2,50 Prozent belassen und die abwartende Haltung betont. Für dieses Jahr senkte der FOMC die Zinserwartungen auf das aktuelle Niveau. Zum Ende des nächsten Jahres halten die FOMC-Mitglieder ein Leitzinsniveau im Median von 2,63 Prozent für angemessen. Der geplante Stopp des Bilanzabbaus soll im September dieses Jahres erfolgen. Laut Fed-Chef Powell liefern die Daten aktuell weder Argumente für eine Zinserhöhung noch für eine Zinssenkung.

Der Dollar geriet nach den Fed-Fed-Aussagen zu fast allen wichtigen Währungen unter Druck. „Wir werden im laufenden Jahr keine weiteren Zinserhöhungen bekommen", kommentierte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP-Bank. Aus fundamentaler Sicht wäre eine straffere Geldpolitik durchaus gerechtfertigt gewesen. „Möglicherweise beugen sich die FOMC-Mitglieder zumindest ein Stück weit dem Druck aus dem Weißen Haus." US-Präsident Donald Trump ist die Fed wegen ihres Straffungskurses wiederholt angegangen.

Nach den vielen Käufen im letzten Jahr dürften die Zentralbanken auch in diesem Jahr eine starke Nachfragesäule für Gold sein, wie Analysten der Commerzbank informieren. Daten des Internationalen Währungsfonds (IWF) zufolge hätten auch im Februar zahlreiche Zentralbanken wieder Gold gekauft. Unter den Käufern waren demnach Kasachstan, aber auch Länder, die sonst eher selten Gold kaufen wie zum Beispiel Kolumbien und Katar. Schon im Januar hat Indien gemäß IWF-Daten seine Goldbestände weiter aufgestockt.

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1 Kommentar

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  • benz49
    benz49

    Gold hat insoweit profitiert, dass es wieder auf 1310 $ gefallen ist. Was sonst!

    09:50 Uhr, 22.03.2019

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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