Fundamentale Nachricht
10:02 Uhr, 18.03.2019

Gold: Politische Unsicherheit kann für Schwankungen sorgen

Auf lange Sicht trauen die Analysten der DekaBank dem Goldpreis nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 1.302,150 $/Unze (Commerzbank CFD) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Die goldpreisstützende Wirkung der veränderten Kommunikation der US-Notenbank hat zuletzt nachgelassen. Während der Wert der Feinunze Gold bis Mitte Februar deutlich von den zurückhaltenden Äußerungen der Fed bezüglich der weiteren Straffung profitiert hatte, gab er seither merklich nach. Nach vier Monaten mit Zuflüssen in weltweite Gold-ETFs wurden die Bestände im Februar erstmals wieder abgebaut, wie die Analysten der DekaBank in der März/April-Ausgabe von „Volkswirtschaft Rohstoffe“ schreiben.

Die verbesserte Stimmung bei Aktieninvestoren habe den Goldpreis belastet. Die Finanzmarktstimmung sei von Medienberichten gestützt worden, dass die Verhandlungen über ein Handelsabkommen zwischen den USA und China positiv verliefen. Nach den letzten Abstimmungen im britischen Parlament sei zudem die Wahrscheinlichkeit eines harten Brexits deutlich gesunken. In absehbarer Zukunft werde die Goldpreisentwicklung stark davon abhängen, in welchem Ausmaß die Notenbanken in den USA und Europa ihre geldpolitische Straffung vorantrieben, heißt es weiter.

„Gold gilt weltweit als Krisenwährung. Entsprechend steigt der Goldpreis in Krisenzeiten oft stark an. Üblicherweise sinkt er wieder, wenn eine Krise abflaut. Die vergangenen konjunkturell guten Jahre für die Weltwirtschaft haben verdeutlicht, dass der Goldpreis in Zeiten ohne akute Krisen vor allem vom Zinsniveau in den USA beeinflusst wird“, so die DekaBank-Analysten.

So habe die von den USA ausgehende Straffung der Geldpolitik eine große Rolle gespielt. Denn auch im Rest der Welt seien die Zinsen allmählich wieder etwas gestiegen. Die Renditen gingen zwar nur langsam nach oben, weil das Tempo der Leitzinsanhebungen in den USA sehr moderat sei und der Zinserhöhungszyklus schon bald seinen Höhepunkt erreicht haben dürfte, heißt es weiter.

„Die Goldpreisentwicklung hängt nun stark davon ab, inwieweit die Notenbanken in den USA und Europa ihre geldpolitische Straffung noch vorantreiben. Zugleich bleibt die politische Unsicherheit weiterhin recht hoch, was jederzeit für stärkere Preisschwankungen sorgen kann. Auf lange Sicht trauen wir dem Goldpreis nicht viel mehr als einen Inflationsausgleich zu“, so die DekaBank-Analysten.

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20 Kommentare

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  • German2
    German2

    von 18 Werten sind 15 rot heute... obwohl Gold noch leicht grün notiert... da weiss man normalerweise was die kommenden Tage passiert... einige wissen das scheinbar schon immer vorher bzw werden gewarnt...

    21:43 Uhr, 18.03. 2019
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Etwas b2 nachgekauft heute und wesdome is unter 3€ warte aber noch

    17:16 Uhr, 18.03. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • benz49
    benz49

    Was bedeutet "auf lange Sicht"? Ein, zwei, fünf, zehn oder 50 oder 100 Jahre?

    15:43 Uhr, 18.03. 2019
  • German2
    German2

    goldwerte schon wieder rot... Glaube da kommt bald die naechste Manipulationswelle

    15:15 Uhr, 18.03. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • The Secessionist
    The Secessionist
    11:39 Uhr, 18.03. 2019
  • Zukunft21
    Zukunft21

    guten Morgen, wenn es sich um den Zuwachs der Inflation handelt die wir hier in Deutschland tatsächlich haben bin ich damit einverstanden und dies würde mir auch reichen als jährlicher Zuwachs !

    10:22 Uhr, 18.03. 2019
    1 Antwort anzeigen
  • The Secessionist
    The Secessionist

    Also Gold doch bald bei 60.000$......

    10:06 Uhr, 18.03. 2019

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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