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13:34 Uhr, 01.02.2019

Gold: Nachfrage legt 2018 um vier Prozent zu

Aus aktueller Sicht sind nach Meinung von Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel, vor allem die geänderten Zinsmarktaussichten sehr positiv für die Goldnachfrage zu bewerten.

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Essen (GodmodeTrader.de) – Laut Daten des World Gold Council zur Goldmarktentwicklung 2018 vom 31. Januar 2019 ist die weltweite Goldnachfrage 2018 um vier Prozent auf 4.345,1 Tonnen gestiegen. Die Gold-Schmucknachfrage blieb dabei gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert bei 2.200,0 Tonnen, während die Goldnachfrage für Investitionszwecke 2018 um sieben Prozent auf 1.159,1 Tonnen zurückging, wie Thorsten Polleit, Chefvolkswirt der Degussa Goldhandel, in einem aktuellen Kommentar zur weltweiten Goldnachfrage 2018 schreibt.

Die Zentralbanken (insbesondere aus Russland, der Türkei und Kasachstan) hätten 651,5 Tonnen eingekauft, ein Anstieg von 74 Prozent – die höchste Jahresnachfrage seit Anfang der 1970er Jahre. Die Goldnachfrage für Technologiezwecke sei um ein Prozent auf 334,6 Tonnen gestiegen – der höchste Wert seit 2014. Das gesamte Goldangebot habe sich auf 4.490,2 Tonnen erhöht, ein Anstieg um ein Prozent gegenüber dem Vorjahr, und sei zu erklären durch einen leichten Anstieg des Recycle-Goldes (plus ein Prozent) und der Minenproduktion plus ein Prozent), die damit einen bisherigen Höchststand von 3.346,9 Tonnen erreicht habe, heißt es weiter.

„Die Nachfrageentwicklung des letzten Jahres birgt zwar keine verlässliche Indikation für die künftige Goldmarktentwicklung. Allerdings deuten sie auf eine bereits erfolgte Stabilisierung wichtiger Nachfragekomponenten. Aus aktueller Sicht sind vor allem die geänderten Zinsmarktaussichten sehr positiv für die Goldnachfrage zu bewerten. Sowohl die US-Zentralbank als auch die Europäische Zentralbank haben signalisiert, dass ihre Zinserhöhungsbemühungen auslaufen; und die chinesische Zentralbank scheint mittlerweile sogar mit einer geldpolitischen Lockerung zu liebäugeln“, so Polleit.

Wenn die Zinsen weiterhin sehr niedrig blieben, dann wird das Halten von Gold natürlich wieder attraktiv(er): Die Opportunitätskosten der Goldhaltung nähmen ab. Zudem nähmen die Ungleichgewichte, für die die Geldpolitiken mit ihrer Niedrigzinspolitik unweigerlich sorgten, weiter zu, und angesichts der damit verbundenen Risiken sei für umsichtige Investoren das Halten von Gold für Versicherungszwecke ebenfalls weiterhin vorteilhaft, heißt es abschließend.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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