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11:01 Uhr, 15.03.2024

Gold macht Vortagsverluste teilweise wett

Die doppelt so stark wie erwartet gestiegene US-Erzeugerpreisinflation im Februar hatte die Befürchtung am Markt verstärkt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) in der kommenden Woche signalisieren könnte, dass man angesichts der hartnäckigen Inflation noch länger an den hohen Leitzinsen festhalten will.

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    Kursstand: 2.172,05 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold macht am Freitagvormittag einen Teil seiner gestrigen Verluste in Folge der stärker als erwartet gestiegenen US-Erzeugerpreisinflation wieder wett. Vom Tief bei 2.152,67 US-Dollar je Feinunze erholt sich das Edelmetall bislang bis 2.172,27 US-Dollar pro Unze im Hoch, womit das am 8. März 2024 bei 2.195,09 US-Dollar je Feinunze markierte, frische Allzeithoch weiterhin in Reichweite bleibt.

Die mit 0,6 Prozent im Monatsvergleich doppelt so stark wie erwartet gestiegene US-Erzeugerpreisinflation im Februar hat die Befürchtung am Markt verstärkt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) bei ihrem Notenbanktreffen in der kommenden Woche signalisieren könnte, dass man angesichts der hartnäckigen Inflation noch länger an den hohen Leitzinsen festhalten will.

Die bereits am Dienstag gemeldete US-Verbraucherpreisinflation im Februar war ebenfalls höher ausgefallen als erwartet. Auf Jahressicht liegt diese mit 3,2 Prozent in der Gesamtrate und 3,8 Prozent in der Kernrate weiterhin deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent.

Am Markt wird fest davon ausgegangen, dass die Fed ihren Leitzins in der kommenden Woche unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen wird. Gleichzeitig könnte sich Fed-Chef Jerome Powell jedoch hawkischer geben, als dies in der letzten Woche bei den Anhörungen im US-Kongress der Fall war.

Dort hatte Powell gesagt, dass die Fed beabsichtige, die Zinssätze im Jahr 2024 zu senken, jedoch nur wenige Hinweise auf den Zeitpunkt und das Ausmaß der geplanten Zinssenkungen gegeben. Ausschlaggebend seien die Entwicklung der US-Wirtschaft und der Inflation, wobei man „nicht weit" davon entfernt sei, das nötige Vertrauen in eine weiterhin sinkende Inflation zu gewinnen, sodass in den kommenden Monaten mit Zinssenkungen begonnen werden könne.

Laut FedWatch Tool der CME liegt die Wahrscheinlichkeit, dass die US-Leitzinsen nach dem Juni-Treffen der Fed niedriger liegen werden als heute, aktuell bei rund 60 Prozent, während die Wahrscheinlichkeit niedrigerer Leitzinsen erst nach dem Juli-Treffen derzeit rund 80 Prozent beträgt.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 10:50 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,48 Prozent bei 2.171,77 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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