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09:40 Uhr, 07.05.2024

Gold leicht schwächer

Die beiden Fed-Vertreter Thomas Barkin und John Williams sagten am Montag unabhängig voneinander, dass die Fed zwar immer noch Zinssenkungen in diesem Jahr plane, dass allerdings die Überzeugung noch zunehmen müsse, dass die Inflation auch tatsächlich zurückgehe.

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    Kursstand: 2.320,54 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold gibt am Dienstagvormittag leicht nach, bewegt sich mit bislang 2.317,64 US-Dollar je Feinunze jedoch weiterhin oberhalb seines am 3. Mai 2024 bei 2.276,45 US-Dollar markierten Vierwochentiefs.

Zuletzt hat das Edelmetall wieder einige Unterstützung durch die Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ erfahren, nachdem Israel eine Reihe von Angriffen auf Rafah im südlichen Gazastreifen gestartet hatte, was die laufenden Waffenstillstandsverhandlungen mit der Hamas erschwert und kaum für eine Deeskalation im Nahen Osten spricht.

Dennoch liegt der Goldpreis weiterhin mehr als hundert US-Dollar unter seinem am 12. April 2024 bei 2.341,45 US-Dollar je Feinunze im Umfeld der Sorge um einen möglichen Krieg zwischen dem Iran und Israel erreichten Allzeithoch.

Unterstützt wird das Edelmetall weiterhin auch durch die mit dem schwachen US-Arbeitsmarktbericht vom vergangenen Freitag wieder gestiegenen US-Zinssenkungserwartungen. Die Aussicht auf eine Zinssenkung seitens der Federal Reserve Bank (Fed) bereits im September ist zuletzt wieder leicht gestiegen, eingepreist sind bis Jahresende jedoch nur noch knapp zwei Zinssenkungen.

In der vergangenen Woche hatte die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins unverändert in der Spanne zwischen 5,25 bis 5,50 Prozent belassen und frühzeitigen Zinssenkungen aufgrund der ins Stocken geratenen Disinflation eine Absage erteilt. Weitere Zinserhöhungen hatte Fed-Chef Jerome Powell jedoch als unwahrscheinlich bezeichnet.

Während die Abkühlung auf dem Arbeitsmarkt für Zinssenkungen seitens der Fed spricht, bleibt das Hauptproblem in den USA jedoch die hartnäckige Inflation. Die US-Verbraucherpreisinflation ist von ihrem im Juni 2022 erreichten Hoch bei 9,1 Prozent bis Mitte 2023 zwar deutlich zurückgekommen, hat sich seitdem aber im Bereich zwischen 3,0 und 3,7 Prozent eingependelt und liegt damit weiterhin deutlich oberhalb des Inflationsziels der Fed von zwei Prozent.

Die beiden Fed-Vertreter Thomas Barkin und John Williams sagten am Montag unabhängig voneinander, dass die Fed zwar immer noch Zinssenkungen in diesem Jahr plane, dass allerdings die Überzeugung noch zunehmen müsse, dass die Inflation auch tatsächlich zurückgehe. Heute folgt eine Rede des Präsidenten der Fed von Minneapolis, Neel Kashkari.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 9:40 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,08 Prozent bei 2.321,65 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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