Gold legt nach US-Zinsentscheid zu

Gold erholt sich am Donnerstag von seinem gestern im Vorfeld des US-Zinsentscheids bei 1.969,78 US-Dollar je Feinunze markierten Wochentief. Im Hoch erreichten die Notierungen heute bislang 1.988,39 US-Dollar pro Unze.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend ihren Leitzins wie allgemein erwartet unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen, gleichzeitig schlug Fed-Chef Jerome Powell jedoch einen weniger hawkischen Ton an als erwartet. Es sei zwar noch ein weiter Weg bis zum Erreichen des Inflationsziels von zwei Prozent, die finanziellen Bedingungen hätten sich in den letzten Monaten jedoch erheblich verschärft, so Powell.

Obwohl Powell die Tür für weiteren Zinserhöhungen offen ließ, wurden seine Äußerungen am Markt dahingehend interpretiert, dass die US-Leitzinsen ihr Hoch auf dem aktuellen Niveau erreicht haben. Erste Zinssenkungen werden für die zweite Jahreshälfte 2024 eskomptiert.

Während der US-Dollar und die US-Staatsanleihenrenditen nach den Äußerungen Powells kräftig zurückfielen, profitierte das zinslose Gold von dieser Aussicht. Ein größerer Anstieg des Goldpreises ist Marktbeobachtern zufolge jedoch fraglich, da die Zinsen noch länger hoch bleiben werden.

Die Aussicht auf steigende bzw. länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Im Oktober konnte das Edelmetall deutliche Gewinne verbuchen, nachdem der Ausbruch des Krieges zwischen Israel und der Hamas die Nachfrage nach „sicheren Häfen“ angekurbelt hatte.

Gegen 9:45 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,19 Prozent bei 1.987,49 US-Dollar je Feinunze.

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