Gold legt erneut zu

Gold legt am Donnerstagvormittag wieder zu, nachdem die Erholung von seinem zu Wochenbeginn bei 1.931,52 US-Dollar je Feinunze markierten Dreieinhalbwochentief gestern von besser als erwartet ausgefallenen US-Einzelhandelsumsätzen unterbrochen worden war. Mit bislang 1.967,75 US-Dollar pro Unze im Hoch hat das Edelmetall sein gestriges Hoch bei 1.975,15 US-Dollar je Feinunze jedoch noch nicht wieder erreicht.

Gemeldet worden war, dass die US-Einzelhandelsumsätze im Oktober lediglich um 0,1 Prozent im Monatsvergleich gesunken sind. Analysten hatten im Konsens mit einem stärkeren Rückgang um 0,3 Prozent gerechnet, nach einem Anstieg um 0,9 Prozent im September. Auf Jahressicht ergibt sich aktuell ein Zuwachs um 2,5 Prozent, nach zuvor plus 4,1 Prozent.

Die besser als erwartet ausgefallenen Daten ließen am Markt eine gewisse Unsicherheit über den zukünftigen Kurs der US-Geldpolitik aufkommen, indem sie den Optimismus über den jüngsten Inflationsrückgang etwas dämpften, da sie einen weiterhin anhaltenden Preisdruck in den kommenden Monaten ankündigen könnten. Der US-Dollar profitierte von den Daten, während Gold, das für gewöhnlich negativ mit dem Greenback korreliert ist, nachgab.

Die unerwartet schwachen US-Inflationsdaten für Oktober, die Anfang der Woche veröffentlicht worden waren, hatten die Einschätzung am Markt bekräftigt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Zinsanhebungszyklus auf dem aktuellen Niveau von 5,25 bis 5,50 Prozent abgeschlossen hat. Auch wenn dies weiterhin angenommen wird, ließen die Einzelhandelsdaten Zweifel aufkommen, ob die US-Zinsen bereits im ersten Halbjahr 2024 erstmals wieder gesenkt werden oder länger auf dem aktuellen, hohen Niveau bleiben werden.

Die Aussicht auf steigende bzw. länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:45 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,37 Prozent bei 1.966,38 US-Dollar je Feinunze.

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