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09:30 Uhr, 04.03.2024

Gold klettert auf Zweimonatshoch

Das Edelmetall profitiert von den zum Schluss vergangener Woche gemeldeten schwachen US-Wirtschaftsdaten, die die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) in diesem Jahr beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, unterstützen.

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    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Kursstand: 2.085,21 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold knüpft zu Wochenbeginn an seine kräftigen Gewinne vom Freitag an, hat mit bislang 2.088,20 US-Dollar je Feinunze im Hoch sein am Freitag bei 2.088,27 US-Dollar pro Unze markiertes Zweimonatshoch noch nicht wieder erreicht.

Das Edelmetall profitiert von den zum Schluss vergangener Woche gemeldeten schwachen US-Wirtschaftsdaten, die die Erwartung am Markt, dass die Federal Reserve Bank (Fed) in diesem Jahr beginnen wird, ihre Leitzinsen zu senken, unterstützen.

Gemeldet wurde, dass der ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe im Februar überraschend auf 47,8 Punkten gesunken ist. Zugleich ist dies der 16. Wert in Folge unterhalb der Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Analysten hatten im Konsens hingegen mit einem Anstieg auf 49,5 Punkte gerechnet, nach 49,1 Zählern im Januar. Die Arbeitsmarktkomponente enttäuschte mit einem Rückgang von 47,1 auf 45,9 Punkte.

Das Verbrauchervertrauen der Uni Michigan im Februar wurde von zunächst gemeldeten 79,6 Zählern (der höchste Wert seit Juli 2021) auf 76,9 Punkte nach unten revidiert. Im Januar hatte der Index bei 79,0 Zählern notiert. Und auch die Bauausgaben enttäuschten im Februar mit einem Rückgang um 0,2 Prozent im Monatsvergleich, dem ersten Rückgang seit Dezember 2022 (Konsens plus 0,2 Prozent, nach plus 1,1 Prozent im Dezember 2023).

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed ihren Leitzins im Juni erstmals um 25 Basispunkten auf eine Spanne von dann 5,00 bis 5,25 Prozent senken wird, ist nach den schwachen US-Daten vom Freitag gestiegen und liegt aktuell bei 54,3 Prozent. Die Wahrscheinlichkeit noch im Juni unveränderter Leitzinsen ist unter die 30-Prozent-Marke gesunken und beträgt derzeit 29,6 Prozent.

Aufmerksamkeit bezüglich der US-Zinsaussichten gilt in dieser Woche der zweitägigen Anhörung des Fed-Vorsitzenden Jerome Powell im US-Kongress. Erwartet wird, dass Powell seine Haltung bekräftigen wird, dass die Fed weitere überzeugende Daten benötige, dass sich die Inflation in Richtung ihres Inflationsziel von zwei Prozent bewegt, bevor die Leitzinsen gesenkt werden können.

Danach wird sich der Fokus auf den am Freitag anstehenden US-Arbeitsmarktbericht für Februar richten. Eine Abkühlung des Arbeitsmarktes ist neben der Abkühlung der Inflation das zweite wichtige Kriterium der Fed für Leitzinssenkungen.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 9:25 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,04 Prozent bei 2.084,18 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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