Gold kehrt in Seitwärtsspanne zurück
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Gold hat sich nach Erreichen eines Dreimonatstiefs bei 1.925,80 US-Dollar je Feinunze in einer ersten Reaktion auf die hawkischen Signale der Federal Reserve Bank (Fed) wieder erholt und ist in die seit mehr als drei Wochen bestehende Handelsspanne zwischen rund 1.930 und 1.980 US-Dollar je Feinunze zurückgekehrt. Im Hoch erreichten die Notierungen am Freitagvormittag bislang 1.963,43 US-Dollar pro Unze.
Zu der Erholung kam es am Donnerstag im Zuge des auf breiter Basis kräftig auf ein Fünfwochentief nachgebenden US-Dollars, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist.
Die Fed hatte am Mittwochabend zwar ihre Leitzinsen wie am Markt allgemein erwartet nach zehn Zinsanhebungen in Folge um insgesamt 500 Basispunkte unverändert in der Spanne zwischen 5,00 und 5,25 Prozent belassen. Allerdings gaben sich sich die Währungshüter überraschend hawkisch und stellten in den neuen Projektionen bis zum Jahresende noch zwei weitere Zinsanhebungen um jeweils 25 Basispunkte in Aussicht. So wird der Leitzins Ende 2023 im Median nun bei 5,6 Prozent erwartet, nach bislang 5,1 Prozent.
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag im Kampf gegen die hohe Inflation ihre Leitzinsen wie erwartet um weitere 25 Basispunkte auf 4,00 Prozent angehoben – ein 22-Jahres-Hoch und die achte Zinserhöhung in Folge. Auf der anschließenden Pressekonferenz deutete EZB-Präsidentin Christine Lagarde eine weitere Zinserhöhung im Juli an. Ohne eine Änderung des Ausblicks sei diese „sehr wahrscheinlich". Man sei noch nicht am Ziel der Reise und habe noch einen Weg zurückzulegen. „Wir denken nicht darüber nach, eine Pause einzulegen", so Lagarde.
Die Bank of Japan (BoJ) hat derweil unverändert an ihrer ultralockeren Geldpolitik festgehalten. Der Leitzins verblieb unverändert bei minus 0,10 Prozent, während das Renditeziel zehnjähriger Staatsanleihen weiterhin bei null Prozent liegt, mit einer Obergrenze bei 0,5 Prozent. Das Risiko einer verfrühten Zinserhöhung könnte größer sein als eine Verzögerung der geldpolitischen Straffung und die Inflation werde im weiteren Jahresverlauf wahrscheinlich unter das Zwei-Prozent-Inflationsziel fallen, sagte BoJ-Gouverneur Kazuo Ueda.
Gegen 10:50 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,29 Prozent bei 1.963,30 US-Dollar je Feinunze.
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