Gold ist vor dem Hintergrund der Papier-Währungsschwächen nicht zu teuer
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München (BoerseGo.de) - Die jüngsten Kursabschläge an den Aktienmärkten sind die Quittung dafür, dass die Akteure das sich eintrübende marktwirtschaftliche Umfeld zu lange ignoriert haben. Diese Einschätzung vertritt Markus Steinbeis, Manager des Fonds Pioneer Investments Substanzwerte, in einem aktuellen Marktkommentar. Schwächere Wirtschaftsdaten aus den USA und zum Teil aus Asien hätten lange keinen negativen Einfluss, so der Experte. „Jetzt wurde die Abkühlung erstmals in manchen Unternehmensergebnissen und Ausblicken sichtbar.“
Die Reaktion sei allerdings drastisch ausgefallen. Dabei sei die Rating-Abstufung in den USA nicht ein so großes Thema gewesen. „Für mich ist viel wichtiger, wie sich die Emerging Markets, allen voran China, weiterentwickeln. Wenn es hier zu einer deutlichen Abkühlung kommen sollte, wird es deutlich gefährlicher, gerade auch für den deutschen Markt“.
Neben der indirekten Investition in Gold über Fördergesellschaften bleibt für den Mischfondsmanager auch das Direktinvestment ein Thema. „Gold ist ausreichend liquide und vor dem Hintergrund der zu erwartenden Abwertung der Papierwährungen nicht zu teuer, ganz im Gegenteil“. Allerdings drohe nach dem starken Anstieg und dem positivem Sentiment eine Korrektur in den nächsten Wochen, die dann aber wieder zum Einstieg genutzt werden sollte.
Wie es an den Märkten weitergeht, hängt nach Ansicht des Experten von den anstehenden politischen Entscheidungen ab. Wegen der zu erwartenden Volatilität setzt Steinbeis bei seiner Aktienauswahl auf Defensive Sektoren. Daneben bevorzugt er exportstarke Unternehmen, die über die Marktmacht verfügen, Preiserhöhungen durchzusetzen. „Relativ gesehen bieten auch Unternehmen aus dem Agrarbereich gute Chancen sowie Gesellschaften, die Konsumprodukte nach Asien liefern.“ Abstand hält der Fondsmanager nach wie vor von Finanztiteln und Aktien aus Südeuropa.
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