Gold: US-Dollar in der Lira-Krise als „sicherer Hafen“ gefragt
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London (GodmodeTrader.de) – Der Goldpreis setzt zu Wochenbeginn seine jüngste Talfahrt fort und hat bei 1.203,84 US-Dollar je Feinunze ein frisches 17-Monatstief erreicht. Hintergrund der US-Dollar-Gewinne ist die Krise der türkischen Lira, die den Greenback als „sicherer Hafen“ gefragt sein lässt.
Die USA hatten in der vergangenen Woche Sanktionen gegen die Türkei verhängt und die Strafzölle auf Stahl- und Aluminiumimporte aus der Türkei in die USA auf 50 Prozent bzw. 20 Prozent verdoppelt. Hintergrund ist der Streit um die Freilassung eines in der Türkei inhaftierten evangelikalen US-Pastors.
Die türkische Lira verliert weiter rapide an Wert. Für einen US-Dollar mussten am frühen Morgen erstmals mehr als sieben Lira bezahlt werden. Auch gegenüber dem Euro stürzte die türkische Währung weiter ab, so dass erstmals knapp über acht Lira für einen Euro berappt werden mussten.
„Die Talfahrt der türkischen Lira, die im Mai begann, dürfte die türkische Wirtschaft nun ganz sicher in die Rezession stürzen und könnte auch eine Bankenkrise auslösen“, zitiert das Finanzportal „Investing.com“ Andrew Kenningham, Chefökonom bei Capital Economics.
Am Montagmorgen ergriff die türkische Notenbank dann ein ganzes Bündel an Maßnahmen, die Marktbeobachtern zufolge überwiegend dazu angetan sind, die Liquidität am Markt zu erhöhen. Die Lira erholte sich daraufhin ein wenig.
Gold reagiert sensibel auf die Bewegungen des US-Dollars. Ein aufwertender US-Dollar lässt eine Investition in das zinslose Edelmetall für gewöhnlich unattraktiver erscheinen – und umgekehrt. Gegen 10:10 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 0,59 Prozent bei 1.204,45 US-Dollar je Feinunze.
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