Fundamentale Nachricht
13:32 Uhr, 03.08.2018

Gold in der Depression

Die jüngsten Nachrichten vom Goldmarkt enttäuschen. Nach Daten des Branchenverbands World Gold Council fiel die Weltnachfrage im ersten Halbjahr auf das niedrigste Niveau für eine erste Jahreshälfte seit dem Jahr 2009.

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  • Gold
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    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Die drohende Eskalation im Handelsstreit zwischen den USA und China drückt auf die Stimmung der Anleger. Die Aktienbörsen belastet dies. Eigentlich müsste Gold in solch einem unsicheren Marktumfeld reüssieren, gilt das Edelmetall doch als der sichere Hafen schlechthin. Doch die Beschreibung will schon seit geraumer Zeit nicht mehr so recht passen, denn der Goldpreis steht unter Druck.

Seit Jahresanfang beläuft sich das Minus auf sieben Prozent. Und seit dem Jahreshoch, das im April bei 1.365 Dollar erreicht worden war, büßte das Edelmetall bereits zwölf Prozent an Wert ein. Die Feinunze kostete am Freitagmittag 1.211 US-Dollar und damit in etwa so wenig wie vor einem Jahr. Im Tief landete die Notierung fast schon bei 1.200 US-Dollar.

Laut Experten belasten vor allem der starke Dollar und ein Rückzug von spekulativen Anlegern. Im Zuge der Zinsstraffung der US-Notenbank gewinnt die amerikanische Währung an Kraft. Im Frühjahr war der Kurs des Dollar kräftig gestiegen. Gold, das auf dem Weltmarkt in Dollar gehandelt wird, verteuert sich und die Nachfrage sinkt.

Dass der Bedarf zu wünschen übrig lässt, zeigen aktuelle Daten des Branchenverbands World Gold Councils. Demnach sank die Weltnachfrage im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent auf das niedrigste Niveau in diesem Zeitraum seit 2009. Nachdem schon das erste Quartal schwach ausgefallen war, sei es im zweiten Quartal mit einem Rückgang um vier Prozent im Vergleich zum Vorjahr nicht besser geworden, sagen Analysten der Commerzbank.


Die Rohstoffexperten sehen noch einen weiteren Grund für die aktuelle „Gold-Depression“: „Einen extremen Pessimismus der spekulativen Finanzanleger.“ Jüngste Daten hätten gezeigt, dass im Juli vergleichsweise viele Anleger auf fallende Notierungen am Goldmarkt spekuliert hätten.

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3 Kommentare

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  • Spielwiese
    Spielwiese

    Hallo Herr Lammert,

    Im dritten Absatz, letzter Satz, hat sich offenbar ein Fehler eingeschlichen. Wenn der USD aufwertet sinkt der Goldpreis, nicht umgekehrt.

    16:37 Uhr, 03.08.2018
  • bontmarket248
    bontmarket248

    alll die negative kommenare zeigen einen kumuluspunkt an der goldmarktentwicklung bzw. einer bevorstehenden trendwende. wir wissen,es gibt immer erklärungen für einen steigenden als auch fallenden markt generell. dies gilt auch für den goldmarkt. kaufen wenn es donnert und kracht.... gruss aus der schweiz.

    14:19 Uhr, 03.08.2018
  • benz49
    benz49

    "Gold in der Depression" - "das Krisenmetall Gold selbst in der Krise" - "Gold fällt auf den niedrigsten Stand seit März 2017" usw. usw. Solche Schlagzeilen sind überall zu lesen und so selbstverständlich geworden, dass sie eigentlich keiner Rede mehr wert sind. Ausufernde US-Schulden, Handelskriege usw. usw.? Wen juckt das?

    14:12 Uhr, 03.08.2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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