Gold: Hoffen auf Besserung
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- GoldKursstand: 1.075,90 $/Unze (Deutsche Bank Indikation) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung
Bad Salzuflen (Godmode-Trader.de) - Für Rohstoffe und insbesondere für Edelmetalle war 2015 ein Jahr zum Vergessen. Der Goldpreis landete zum dritten Jahr in Folge im Minus. „Wir befinden uns – nach der langen Aufwärtsbewegung von 2001 bis 2011 – seit fünf Jahren in einem Abwärtstrend. Der langfristige Aufwärtstrend ist jedoch weiterhin in Takt, obwohl die beschleunigte Aufwärtsbewegung von 2011 mittlerweile korrigiert wurde“, sagt Martin Siegel, Edelmetallexperte bei der Stabilitas GmbH. Nach einem positiven Jahresstart, der u.a. durch den sogenannten Frankenschock unterstützt wurde und den Kurs zeitweise über 1.300 US-Dollar pro Feinunze steigen ließ, sackte der Goldpreis im weiteren Jahresverlauf ab. Ab August folgten sogar mehrere Ausverkaufsphasen. „Das vergangene Jahr zeigte aber erneut: Gold ist und bleibt kein Krisenmetall. Trotz zahlreicher Krisen weltweit konnte das gelbe Metall nicht zulegen. Gold bleibt ein Metall des Wohlstands und Wirtschaftswachstums“, sagt Siegel. Vor allem aber ist Gold ein Spiegelbild der Qualität der langfristigen Geldpolitik. Im letzten Jahresdrittel dominierten hauptsächlich die Diskussionen um die US-Zinswende die Märkte, während die europäische Politik fast ausnahmslos von der Flüchtlingskrise eingenommen wurde.
Mit Blick auf 2016 sind seiner Meinung insbesondere zwei Bereiche für die Goldpreisentwicklung zu beachten, so Siegel weiter. „Zum einen könnte das schwächelnde China ein Belastungsfaktor werden. Zwar wächst die größte Volkswirtschaft der Welt weiter, doch nicht mehr so stark wie in den vergangenen Jahren. Die Goldnachfrage hat indes noch nicht gelitten, sollte das Reich der Mitte jedoch tatsächlich in eine Rezession rutschen, wird das auch auf die Goldnachfrage durchschlagen“, sagt Siegel. „Zum anderen sehen wir die Zinswende im Gegensatz zu vielen Analysten und Marktteilnehmern positiv für Gold, da bei steigenden Zinsen die Anleihekurse unter Druck geraten. Bei niedrigen Zinsen und fallenden Kursen wird es zu einer echten Baisse an den Anleihemärkten kommen. Dadurch werden Anleger aus der Anleiheblase fliehen und Gold wird neben Immobilien somit wieder zu einer wichtigen Anlagealternative aufsteigen“, prognostiziert Siegel.
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