Fundamentale Nachricht
17:37 Uhr, 23.04.2018

Gold hat einen schweren Stand

Steigende Anleiherenditen und ein festerer Dollar belasten die Gold-Notierung zu Wochenbeginn. Zum fallenden Preis tragen zudem die weiteren Entspannungszeichen im Nordkorea-Konflikt bei.

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  • Gold
    ISIN: XC0009655157Kopiert
    Aktueller Kursstand:   (JFD Brokers)

London/ Frankfurt (Godmode-Trader.de) - Der anziehende US-Dollar und die weiter steigende Rendite zehnjähriger US-Staatsanleihen setzen das Edelmetall Gold heute unter verstärkten Druck. Der Dollar-Preis für die Unze ermäßigte sich am Montagnachmittag um knapp ein Prozent auf 1.323 US-Dollar. Die Mitte letzter Woche begonnene Korrekturbewegung setzt sich damit fort.

Am Montag erreichte die Rendite der zehnjährigen amerikanischen Staatsanleihen mit 2,996 Prozent den höchsten Stand seit Anfang 2014 und war damit nur noch hauchdünn von der wichtigen Marke von drei Prozent entfernt. Ausgelöst wurden die Zinserhöhungsfantasien durch den jüngsten Anstieg der Ölpreise. Bei steigenden Zinsen werden die Opportunitätskosten der Goldhaltung höher, Gold wird also in Relation zu anderen Anlageklassen unattraktiver.

Zum fallenden Goldpreis tragen laut den Analysten der Commerzbank zudem die weiteren Entspannungszeichen im Nordkorea-Konflikt bei, nachdem der nordkoreanische Machthaber Kim Jong-un am Wochenende ankündigen ließ, vorerst keine Atomwaffentests mehr durchzuführen. Gold gilt weltweit als Krisenwährung. Entsprechend steigt der Goldpreis in Krisenzeiten in der Regel stark an. Üblicherweise sinkt er wieder, wenn eine Krise abflaut.

Die spekulativen Finanzinvestoren haben sich Gold gegenüber wieder etwas optimistischer gezeigt: Laut CFTC-Statistik haben sie in der Woche zum 17. April ihre Netto-Long-Positionen leicht auf knapp 133.000 Kontrakte ausgeweitet. „Der Preisrückgang seitdem lässt allerdings vermuten, dass bereits wieder einige Long-Positionen geschlossen wurden“, hieß es dazu von der Commerzbank.

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  • benz49
    benz49

    Diese Überschrift beschreibt den Dauerzustand von Gold, wer weiß, wie lange noch.

    13:44 Uhr, 24.04. 2018

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Über den Experten

Bernd Lammert
Bernd Lammert
Finanzredakteur

Bernd Lammert arbeitet als Redakteur seit 2010 bei der BörseGo AG. Er ist studierter Wirtschafts- und Medienjurist sowie ausgebildeter Journalist. Das Volontariat absolvierte er noch beim Radio, beruflich fand er dann aber schnell den Weg in andere Medien und arbeitete u. a. beim Börsen-TV in Kulmbach und Frankfurt sowie als Printredakteur bei der Financial Times Deutschland in Berlin. In seinen täglichen Online-Berichten bietet er Nachrichten und Informationen rund um die Finanzmärkte. Darüber hinaus analysiert er wirtschaftsrelevante Entscheidungen der obersten deutschen Gerichte für eine Finanzagentur. Grundsätzlich ist Bernd Lammert der Ansicht, dass aktuelle Kenntnisse über die Märkte sowie deren immanente Risiken einem keine Erfolge schlechthin garantieren, aber die Erfolgschancen deutlich erhöhen können.

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