Gold: Größter Wochengewinn seit sieben Monaten

Nach dem gestrigen Kursrücksetzer knüpft Gold am Freitagvormittag an seine bisherigen Gewinne in dieser Woche an, die dem Edelmetall voraussichtlich die beste Woche seit sieben Monaten bescheren werden. Im Hoch erreichten die Notierungen bislang 1.884,72 US-Dollar je Feinunze – ein frisches Zweieinhalbwochenhoch.

Gold ist angesichts des Kriegs im Nahen Osten nach wie vor als „sicherer Hafen“ gefragt, während es auch von dem nach den gestrigen, kräftigen Gewinnen auf breiter Basis zurückfallenden US-Dollar profitiert, mit dem das Edelmetall für gewöhnlich negativ korreliert ist.

Am Donnerstagnachmittag war gemeldet worden, dass die US-Verbraucherpreise im September um 3,7 Prozent im Jahresvergleich gestiegen sind. Die Inflationsrate liegt damit auf demselben Niveau wie im August. Volkswirte hatten im Konsens jedoch mit einem Rückgang auf 3,6 Prozent gerechnet. Bereits am Mittwoch war gemeldet worden, dass auch die US-Erzeugerpreise im September stärker als erwartet gestiegen sind.

Die Daten führten zu Spekulationen, dass die US-Notenbank ihren Zinsanhebungszyklus möglicherweise doch noch nicht abgeschlossen hat. Dies verlieh dem US-Dollar Auftrieb, während Gold nachgab, auch wenn Vertreter der Federal Reserve Bank (Fed) jüngst darauf hingewiesen haben, dass der Anstieg der US-Staatsanleihen-Renditen die Notwendigkeit einer weiteren geldpolitischen Straffung verringert.

Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fed noch einmal die Leitzinsen um 25 Basispunkte auf eine Spanne von dann 5,50 bis 5,75 Prozent anheben wird, ist laut FedWatch Tool der CME auf aktuell 30,5 Prozent gestiegen (Dezember-Sitzung).

Aufmerksamkeit gilt zum Wochenschluss dem am Nachmittag anstehenden Konsumklima der Uni Michigan im Oktober. Die Aussicht auf steigende US-Zinsen ist negativ für das zinslose Gold – und umgekehrt. Gegen 11:05 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,82 Prozent bei 1.883,95 US-Dollar je Feinunze.

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