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12:45 Uhr, 26.05.2017

Gold: Goldnachfrage in China und Indien noch sehr robust

Die neue Mehrwertsteuer ab dem 1. Juli dürfte die Goldnachfrage in Indien den Analysten der Commerzbank zufolge im zweiten Halbjahr bremsen.

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Frankfurt (GodmodeTrader.de) - Gold handelt zum Wochenausklang bei gut 1.260 US-Dollar je Feinunze, obwohl die nächste Zinsanhebung der US-Notenbank Fed Mitte Juni mittlerweile wieder höchst wahrscheinlich ist. Darauf deutete auch das Protokoll der letzten Fed-Sitzung hin, das am Mittwochabend veröffentlicht wurde. Der US-Dollar zeigt sich davon allerdings noch unbeeindruckt und bleibt weiter schwach, was den Goldpreis unterstützt, wie die Analysten der Commerzbank im aktuellen „TagesInfo Rohstoffe“ schreiben.

China habe gemäß Daten der Hongkonger Statistikbehörde im April netto 74,2 Tonnen Gold aus Hongkong importiert. Dies sei zwar weniger gewesen als im Vormonat, aber acht Prozent mehr als im Vorjahr. Auch Indien habe im letzten Monat eine große Menge Gold eingeführt. Daten der indischen Zentralbank zufolge seien 94 Tonnen ins Land geholt worden. Gut die Hälfte davon sei aus der Schweiz gekommen. Damit habe sich die physische Goldnachfrage in den Kernnachfrageländern bis zuletzt noch sehr robust gezeigt, heißt es weiter.

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„Es mehren sich allerdings die Zweifel im Markt, dass Indien die hohen Importe im Gesamtjahr beibehalten wird. Laut Einschätzung des World Gold Council (WGC) und von Thomson Reuters GFMS könnte dort die Goldnachfrage im gewöhnlicherweise nachfragestarken zweiten Halbjahr gebremst werden, denn zum 1. Juli wird in Indien eine Mehrwertsteuer eingeführt. Bis dahin könnten die Schmuckhändler ihre Goldvorräte aber noch weiter aufbauen. GFMS erwartet daher für das erste Halbjahr relativ hohe Goldimporte (450 Tonnen), gefolgt von relativ niedrigen Einfuhren im zweiten Halbjahr (250 Tonnen). Der WGC zeigt sich mit seiner Einschätzung von nur rund 525 Tonnen für das Gesamtjahr deutlich pessimistischer“, so die Commerzbank-Analysten.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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