Gold gibt dank Entspannung im Syrien-Konflikt nach

London (BoerseGo.de) – Gold gibt am Dienstag dank der Entspannung im Syrien-Konflikt bereits den zweiten Handelstag in Folge nach. Nachdem US-Außenminister John Kerry ins Spiel gebracht hatte, dass Syrien seine Chemiewaffen ja auch abgeben könnte, um einen US-Militärschlag zu verhindern, hatte Russland diesen Vorschlag sofort aufgegriffen und Syrien zu diesem Schritt ermuntert.

Der syrische Außenminister Walid al Muallim signalisierte am Montag die Bereitschaft Syriens, sein Chemiewaffenarsenal unter internationale Kontrolle zu stellen. Während man sich in den USA nicht sicher ist, ob es sich dabei nur um eine „Hinhaltetaktik“ handelt, kann sich der US-Präsident Barack Obama allerdings noch nicht sicher sein, dass er im Kongress eine Mehrheit für einen militärischen Einsatz in Syrien überhaupt zustande bekommt.

Ebenfalls negativ für den Goldpreis ist die Erwartung, dass die US-Notenbank bei ihren nächsten Treffen am 17./18. September eine erste Reduzierung der Quantitative-Easing-Maßnahmen (QE3) beschließen wird. Trotz des enttäuschenden US-Arbeitsmarktberichts vom Freitag rechnen die von Bloomberg befragten Analysten nach wie vor mehrheitlich in der kommenden Woche mit einer ersten Reduzierung der US-Anleihenkäufe.

„Der Goldpreis dürfte angesichts der geringer werdenden geopolitischen Spannungen weiter nachgeben“, zitiert die Nachrichtenagentur Bloomberg die Analysten von Karvy Comtrade im indischen Hyderabad. „Die erwartete Reduzierung der Quantitative-Easing-Maßnahmen belastet den Goldpreis ebenfalls. Gold dürfte daher unter Druck bleiben“, heißt es weiter.

Gegen 13:00 Uhr MESZ notiert Gold mit einem Minus von 1,04 Prozent bei 1.372,40 US-Dollar je Feinunze.