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10:01 Uhr, 13.06.2024

Gold: Gesenkte US-Zinsprognosen belasten

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend ihre Leitzinsen wie erwartet unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen und mit der gleichzeitigen Senkung der Zinsprognosen einen hawkischeren Ausblick gegeben als erwartet.

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    Kursstand: 2.316,63 $/oz. (JFD Brokers) - Zum Zeitpunkt der Veröffentlichung

Gold knüpft am Donnerstagmorgen an seine gestrigen Verluste im Nachgang des US-Zinsentscheids an. Im Tief erreichten die Notierungen bislang 2.307,99 US-Dollar je Feinunze.

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat am Mittwochabend ihre Leitzinsen wie erwartet unverändert in der Spanne zwischen 5,25 und 5,50 Prozent belassen und mit der gleichzeitigen Senkung der Zinsprognosen einen hawkischeren Ausblick gegeben als erwartet.

Bis Jahresende stellen die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) nun nur noch eine Zinssenkung um 25 Basispunkte in Aussicht, nachdem im März noch insgesamt drei Zinssenkungen um jeweils 0,25 Prozentpunkte erwartet worden waren. Für 2025 rechnen die Fed-Mitglieder mit insgesamt fünf Zinsschritten um jeweils 25 Basispunkte.

„Die Inflation hat im vergangenen Jahr nachgelassen, bleibt jedoch erhöht. In den letzten Monaten gab es nur bescheidene weitere Fortschritte in Richtung des Inflationsziels von zwei Prozent“, heißt es im Begleitstatement. Fed-Chef Jerome Powell betonte in der anschließenden Pressekonferenz, dass Zinssenkungen nicht angemessen seien, bis eine größere Zuversicht bestehe, dass das Inflationsziel von zwei Prozent erreicht werde. Bisher hätten die Daten in diesem Jahr dies nicht hergegeben.

Zuvor hatte Gold am Mittwochnachmittag kurzfristig von den gemeldeten US-Verbraucherpreisinflationsdaten profitiert und war bis 2.341,59 US-Dollar je Feinunze im Hoch gestiegen. Gemeldet worden war, dass die Inflation in der Gesamtrate von 3,4 Prozent im Jahresvergleich im April auf 3,3 Prozent im Mai gesunken ist (Konsens unverändert), während die Teuerung in der Kernrate von 3,6 Prozent auf 3,4 Prozent zurückgegangen ist (Konsens 3,5 Prozent).

Die Inflationsdaten seien besser als erwartet gewesen und stellten einen Schritt in die richtige Richtung dar, kommentierte Powell. Jedoch solle man einen einzigen Datenpunkt nicht überbewerten. Verantwortlich dafür, dass man nun weniger Zinssenkungen in Aussicht stelle, seien die höheren Inflationsprognosen.

Die Aussicht auf steigende oder länger hoch bleibende US-Zinsen ist für gewöhnlich negativ für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Zuletzt hatte auch die Nachricht, dass die People's Bank of China, ein großer Goldkäufer, ihre Käufe im Mai eingestellt hat. Gegen 10:00 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,34 Prozent bei 2.316,86 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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