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10:16 Uhr, 02.02.2023

Gold: Fed setzt Kampf gegen die Inflation fort

Die Federal Reserve Bank (Fed) hat ihr Zinsanhebungstempo wie erwartet weiter gedrosselt und ihren Leitzins um 25 Basispunkte auf eine Spanne von nun 4,50 bis 4,75 Prozent angehoben. Zugleich stellte Fed-Chef Jerome Powell weitere Zinsanhebungen in Aussicht und erteilte Zinssenkungsspekulationen eine Absage.

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Gold setzt am Donnerstagvormittag seine jüngste Rallye auf ein frisches Neunmonatshoch bei 1.959,59 US-Dollar je Feinunze fort, nachdem die Federal Reserve Bank (Fed) ihren Leitzins gestern Abend weiter angehoben hat. Wie von Analysten im Konsens erwartet, drosselten die Währungshüter das Zinsanhebungstempo weiter auf nun nur noch plus 25 Basispunkte. Der US-Leitzins liegt damit nun in einer Spanne zwischen 4,50 und 4,75 Prozent.

Zuvor hatte die Fed ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation vier Mal um jeweils 75 Basispunkte und dann im Dezember 2022 um 50 Basispunkte angehoben. Insgesamt handelte es sich bei dem gestrigen Zinsschritt bereits um die achte Zinserhöhung in Folge und der US-Leitzins liegt nun auf dem höchsten Niveau seit 2007. „Der Ausschuss geht davon aus, dass fortlaufende Anhebungen des Zielbandes angemessen sein werden, um einen geldpolitischen Kurs zu erreichen, der ausreichend restriktiv ist, um die Inflation im Laufe der Zeit auf zwei Prozent zurückzuführen", heißt es im Begleitstatement.

Dies dürfte bedeuten, dass mindestens bei den beiden nächsten Zinsentscheiden im März und Mai noch weitere Zinsanhebungen anstehen werden, die den Leitzins im Hoch auf mindestens eine Spanne von 5,00 bis 5,25 Prozent bringen dürften. Am Markt war im Vorfeld des gestrigen Zinsentscheids bereits darauf spekuliert worden, dass nach noch einer weiteren Zinserhöhung Schluss sein könnte und die Zinsen im weiteren Jahresverlauf angesichts einer sich abzeichnenden Abkühlung der US-Wirtschaft bereits wieder gesenkt werden könnten.

In der anschließenden Pressekonferenz erteilte Fed-Chef Jerome Powell diesen Spekulationen eine Absage. „Ich sehe nicht, dass wir in diesem Jahr die Zinsen senken werden", so Powell. Man habe in puncto Inflationsbekämpfung noch Arbeit vor sich. Obwohl sich die Inflation zuletzt abgeschwächt habe, bleibe sie zu hoch, sodass die Geldpolitik für einige Zeit restriktiv bleiben müsse. Das geringere Tempo der Zinserhöhungen erlaube es der Fed, die Auswirkungen ihrer geldpolitischen Maßnahmen zu beurteilen, so Powell.

Die Inflation in den USA hatte sich in den vergangenen Monaten kontinuierlich auf 6,5 Prozent im Dezember abgeschwächt, nachdem sie im Juni 2022 bei 9,1 Prozent ein 40-Jahres-Hoch erreicht hatte. Eine sanfte Landung der Wirtschaft sei seiner Einschätzung nach möglich, so Powell. Er gehe in seinem Basisszenario von einem positiven Wachstum in diesem Jahr aus.

Heute folgen die Zinsentscheide der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Bank of England (BoE). Volkswirte rechnen im Konsens damit, dass beide Notenbanken ihren Leitzins zur Bekämpfung der hohen Inflation um jeweils 50 Basispunkte auf dann 3,00 Prozent (EZB) bzw. 4,00 Prozent (BoE) anheben werden.

Gegen 10:15 Uhr MEZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Plus von 0,26 Prozent bei 1.955,16 US-Dollar je Feinunze.

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Über den Experten

Tomke Hansmann
Tomke Hansmann
Redakteurin

Nach ihrem Studium und einer anschließenden journalistischen Ausbildung arbeitet Tomke Hansmann seit dem Jahr 2000 im Umfeld Börse, zunächst als Online-Wirtschaftsredakteurin. Nach einem kurzen Abstecher in den Printjournalismus bei einer Medien-/PR-Agentur war sie von 2004 bis 2010 als Devisenanalystin im Research bei einer Wertpapierhandelsbank beschäftigt. Seitdem ist Tomke Hansmann freiberuflich als Wirtschafts- und Börsenjournalistin für Online-Medien tätig. Ihre Schwerpunkte sind Marktberichte und -kommentare sowie News und Analysen (fundamental und charttechnisch) zu Devisen, Rohstoffen und US-Aktien.

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