Gold fällt weiter zurück

Gold fällt am Dienstagvormittag weiter von seinem am Freitag nach schwachen US-Arbeitsmarktdaten bei 2.477,58 US-Dollar pro Unze erreichten Zweiwochenhoch nahe des am 17. Juli 2024 markierten Allzeithochs bei 2.483,64 US-Dollar je Feinunze zurück. Im Tief erreichten die Notierungen am Dienstagvormittag bislang 2.394,73 US-Dollar pro Unze.

Der schwache US-Arbeitsmarktbericht für Juli hatte im Verbund mit dem gleichfalls enttäuschenden ISM-Einkaufsmanagerindex für das Verarbeitende US-Gewerbe vom Donnerstag zum Schluss vergangener Woche eine Talfahrt an den Aktienmärkten ausgelöst, die sich auch am Montag fortgesetzt hat. Dahinter steckt die Sorge, dass sich die US-Wirtschaft schneller und stärker abkühlen könnte als bisher erwartet – und dass die US-Notenbank dementsprechend auch die Leitzinsen in größerem Umfang senken muss als bisher gedacht.

Gold profitierte zunächst von den gestiegenen US-Zinssenkungserwartungen und der erhöhten Nachfrage nach einem „sicheren Hafen“ im Zusammenhang mit der Sorge vor einem größeren Krieg im Nahen Osten, konnte die Gewinne aber angesichts der Erholung an den Aktienmärkten und des US-Dollars von seinem Sechseinhalbmonatstief nicht halten. Dennoch notiert das Edelmetall aktuell weiterhin nur rund 80 US-Dollar entfernt von seinem o.g. Allzeithoch.

Laut FedWatch Tool der CME sind auch die in einer ersten Reaktion auf die schwachen US-Arbeitsmarktdaten massiv gestiegenen US-Zinssenkungserwartungen zuletzt wieder etwas gesunken. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Federal Reserve Bank (Fed) ihre Leitzinsen im September um 50 Basispunkte auf eine Spanne von dann 4,75 bis 5,00 Prozent senken wird, ist von gestern 97,5 Prozent auf aktuell 73,5 Prozent zurückgegangen. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung um 25 Basispunkte liegt aktuell bei 26,5 Prozent, nach 2,5 Prozent am Montag.

Die Aussicht auf sinkende US-Zinsen ist für gewöhnlich positiv für das zinslose Edelmetall – und umgekehrt. Gegen 9:55 Uhr MESZ notiert Gold auf Tagessicht mit einem Minus von 0,06 Prozent bei 2.408,15 US-Dollar je Feinunze.

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